"Alle können etwas gegen ausbeuterische Kinderarbeit tun", sagt Gisela Voltz von Mission Einewelt laut Mitteilung. Den Angaben der Internationalen Arbeitsorganisation ILO zufolge arbeiteten derzeit noch rund 152 Millionen Kinder zwischen 5 und 17 Jahren unter meist widrigen Bedingungen zu Hungerlöhnen und könnten deshalb nicht zur Schule gehen und erlitten gravierende gesundheitliche Schäden.
Was können Verbraucher tun?
Wer als Verbraucher beim täglichen Einkauf auf Kriterien wie saisonal, regional, bio und fair achte, unterstütze "faire Arbeitsbedingungen und nachhaltige Wirtschaftskreisläufe", sagte Voltz, die bei Mission EineWelt als Fachreferentin für entwicklungspolitische Bildungsarbeit tätig ist. Die Hauptursache für Kinderarbeit sei Armut - meistens in Kombination mit anderen Faktoren wie etwa dem Klimawandel, Naturkatastrophen und Kriegerischen Konflikten. Besonders im östlichen und südlichen Afrika hätten Wetterextreme dazu geführt, dass Kinder die Schule abbrechen und zum Lebensunterhalt der Familie mit beitragen müssen.
Was können Unternehmen tun?
Wichtig seien aber auch die gesetzlichen Rahmenbedingungen. So müssten Unternehmen entlang ihrer globalen Lieferketten sicherstellen, dass keine Kinderarbeit stattfindet, dass die Arbeitnehmer mindestens existenzsichernde Löhne erhielten und dass ökologische Standards auf der ganzen Welt eingehalten würden. Dabei sei die Politik besonders gefordert, betonte Voltz. Viel zu lange habe man auf die freiwillige Selbstverpflichtung von Firmen gesetzt, erläuterte die Fachreferentin: "Wir brauchen dringend gesetzliche Regelungen", die Unternehmen wirksam dazu verpflichteten, gute Arbeitsbedingungen zu schaffen.