Bei der Erinnerungsveranstaltung werde zum Gedenken auch ein Fleck in den Rasen gebrannt, zur Erinnerung an die "Brandspur", sagte Kastner laut Mitteilung.

Mit der Lesung solle zum einen an die Schandtat der Bücherverbrennung, zum anderen an die Autoren erinnert werden, die verfolgt, vertrieben oder ermordet wurden. Die Aktion werde von zahlreichen Münchner Organisationen aus Kirche, Kultur und Gesellschaft unterstützt.

Am 10. Mai 1933 verbrannten auf dem Münchner Königsplatz 50.000 Nazis und ihre Mittäter die Bücher von Bertolt Brecht, Elisabeth Castonier, Heinrich Heine, Mascha Kaleko, Heinrich und Thomas Mann, Anna Seghers, Stefan Zweig und vielen anderen.

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Wegen der aktuellen Infektionsschutzverordnungen werde die Lesung heuer nicht mit vielen Beteiligten möglich sein, hieß es. "Wir werden aber dennoch erinnern, weil die Geschichte nicht vergangen und es aus vielen Gründen notwendig ist, diese Literatur ins kulturelle Gedächtnis dieser Stadt und dieses Landes zurückzuholen", sagte Kastner.

Die Lesung aus verbrannten Büchern beginnt um 10 Uhr und wird auf Video aufgezeichnet. Ab 11 Uhr werde das Video auf der Website https://lesungausverbranntenbuechern.de/wordpress/lesung-2020 zu sehen und zu hören sein, hieß es.