Genau 40 Jahre nach dem Attentat auf das Oktoberfest soll am 26. September 2020 die Dokumentation zu dem Terroranschlag eröffnet werden. Der "Informationsort" sei mit Überlebenden des schwersten rechtsterroristischen Anschlags in der deutschen Nachkriegsgeschichte entwickelt worden, teilte das Projektbüro der Landeshauptstadt mit.

Besucher der Theresienwiese sollen sich am Eingang über die Geschehnisse des 26. Septembers 1980 informieren und die Tragweite des Attentats aus Sicht der Überlebenden erfahren können.

Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) sagte, es sei bald 40 Jahre her, dass München vom schwersten Terroranschlag seit der Gründung der Bundesrepublik betroffen war. "Wir wissen, dass ein rechtsextremes Tatmotiv dahinter stand", betonte Reiter. Wie menschenfeindlich diese Ideologie seien, erlebe man "leider bis heute".

Gedenken an Attentat auf das Oktoberfest

Ihm sei es wichtig, dass die Betroffenen und ihre Schicksale ins Zentrum der Erinnerung an das Attentat gestellt werden. Zur Gedenkveranstaltung am 26. September ab 10 Uhr kommt auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU).

Erst vor wenigen Wochen war die Tat vom Bund offiziell nachträglich als rechtsextremistische Tat eingestuft worden. Die Bundesanwaltschaft hatte Anfang Juli die erneuten Ermittlungen zu dem Attentat eingestellt und mitgeteilt, dass Attentäter Gundolf Köhler aus rechtsextremistischer Motivation heraus gehandelt habe.

Daraufhin kündigte der Bund eine Entschädigung der Opfer an. Attentäter Köhler hatte am Haupteingang des Oktoberfests eine Bombe gezündet. 13 Menschen wurden getötet, unter ihnen auch Köhler. 221 Personen wurden teils schwer verletzt.