Der 30-jährige Philipp Seitz ist neuer Präsidenten des Bayerischen Jugendrings (BJR). Er folgt Matthias Fack nach, der zwölf Jahre lang an der Spitze des BJR stand, teilte der BJR mit. Die Delegierten der BJR-Vollversammlung hatten Seitz Mitte März gewählt. Fack war nicht mehr angetreten.

Der neue BJR-Präsident Philipp Seitz erklärte, für junge Menschen wehe in Krisenzeiten ein scharfer Wind. Er wolle aber den Wind nutzen und einen konsequenten Kurs "für echte und umfassende gesellschaftliche Teilhabe für alle Kinder und Jugendliche" setzen. Die Strukturen und Aufgaben der Jugendarbeit müssten in Zeiten einer steigenden Inflation angemessen finanziert werden, forderte er zum Amtsantritt. Zudem soll das aktive Wahlalter bei Kommunal- und Landtagswahlen in Bayern auf 16 Jahre abgesenkt werden. Am 3. Mai will der BJR dazu ein Volksbegehren vorstellen.

Matthias Fack hatte besonders in der Corona-Pandemie immer wieder auf die besonderen Belastungen hingewiesen, die die Kontaktbeschränkungen für Kinder und Jugendliche bedeutet hatten. Vom Freistaat Bayern finanzierte Sonderprogramme für Ferienangebote, die Aktivierungskampagne und Pilotprojekte wie "Digital Streetwork" wurden daraufhin aufgelegt.

Der Bayerische Jugendring ist eine Arbeitsgemeinschaft, der 35 landesweite und 38 regionale Jugendverbände und 323 örtliche Jugendgruppen in Bayern angehören. Nach eigenen Angaben erreichen seine Mitgliedsorganisationen mit ihren Angeboten mehr als zwei Drittel aller Kinder und Jugendlichen in Bayern. Der BJR hatte im Jahr 2022 einen Etat in der Höhe von rund 49 Millionen Euro.

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