Zum Schuljahresende rät die evangelische Pfarrerin Stefanie Schardien, mit nicht zu viel Erwartungen in die Ferien zu gehen. "Das muss jetzt nicht eine perfekte Zeit werden", sagte die Sprecherin des "Wort zum Sonntag" in der ARD am Donnerstag im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd). Es dürfe im Urlaub auch mal "Alltagsmomente" und im Alltag auch "Urlaubsmomente" geben. "Das müssen wir in der Gesellschaft wieder lernen, dass wir uns nicht einerseits komplett auspowern und in der Auftankzeit nichts anderes zu tun, als aufzutanken." Man solle versuchen ins Gleichgewicht zu kommen, so die Fürther Pfarrerin.

Schardien: Viele Familien gehen nicht entspannt in diesen Sommer

Stefanie Schardien rief im Hinblick auf mögliche höhere Infektionszahlen im Herbst die Gesellschaft dazu auf, "wieder mehr aufeinander zu achten". Viele Familien würden "gar nicht so richtig entspannt in diesen Sommer gehen, weil wir uns alle fürchten, dass die Familien im September wieder daheim sitzen wie im letzten Oktober", sagte sie. Es sei ihr ein "Herzensanliegen", dass die Kinder und Jugendlichen nicht vergessen würden. Sie hätten im vergangenen Jahr "unfassbar viel für uns geleistet, für die alten Menschen und für alle Risikogruppen".

Dieser Herbst werde eine besondere Anspannung bringen, weil viele in der Gesellschaft "wieder einigermaßen normal leben können, weil sie doppelt geimpft sind", sagte die Pfarrerin. Da treffe es Familien besonders hart, weil kleinere Kindern noch nicht geimpft werden dürften.