Im achten Kapitel des Markusevangeliums wird erzählt, wie sich Jesus eines Tages mit seinen Jüngern in das Gebiet von Cäsarea Philippi zurückzieht. Dort fragt er: "Für wen halten die Leute mich?" Die Jünger referieren die gängigen Meinungen: Die einen halten Jesus für den wiedergekommenen Täufer Johannes, andere für den Propheten Elia. Dann aber stellt Jesus den Jüngern die Frage: "Für wen haltet ihr mich denn?" Und Petrus wagt das Bekenntnis: "Du bist der Christus, der Messias!" Seither ist die Frage nie mehr verstummt, wer Jesus war oder ist. Es ist ja offenkundig, dass Jesus ein Mensch war, dass er Hunger und Durst hatte, gelacht und geweint hat, in Zorn geraten konnte und einen brutalen Tod erlitten hat. Andererseits hatte er Kräfte und eine Ausstrahlung, die weit über das hinausgingen, was man je zuvor an einem Menschen wahrgenommen hatte. Darüber hinaus hat er sich in einer Weise mit Gott identifiziert, die entweder gotteslästerlich war (so sahen es die herrschenden religiösen Kreise seiner Zeit) oder ein Hinweis dafür, dass Gott in diesem Menschen unvergleichlich gegenwärtig war.
Sein erster Auftritt war spektakulär
Doch der Reihe nach. Jesus stammte aus Galiläa, einer ländlichen Gegend im Norden Israels. Sein Vater Josef war Bauhandwerker, seine Mutter hieß Maria. Alle Evangelien nennen Nazareth als Jesu Vaterstadt. Es war der Wohnsitz seiner Eltern, ein damals unbedeutendes Dorf von höchstens 400 Einwohnern. Nach Markus 6, 3 hatte Jesus vier Brüder namens Jakobus, Joses, Judas und Simon und einige nicht benannte Schwestern.
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