Im Jahr 605 v. Chr. hatte Nebukadnezar von seinem verstorbenen Vater die Königskrone übernommen. Während seiner 43-jährigen Amtszeit machte er Babylonien zu einer führenden Großmacht im Nahen Osten. Schon ein Jahr nach seiner Krönung drang er nach Palästina vor und machte König Jojakim von Juda zu seinem Vasallen. Auch gegen Ägypten zog Nebukadnezar in den Krieg, musste jedoch eine Niederlage hinnehmen. Jojakim sah darin eine Chance und begann sich in der Hoffnung auf Unterstützung durch Ägypten gegen Nebukadnezar aufzulehnen. Der jedoch ließ sich das nicht gefallen.

Er ließ Jerusalem belagern und die jüdische Oberschicht ins Babylonische Exil verschleppen. Schließlich setzte Nebukadnezar Zidkija als neuen jüdischen König ein. Damit schien die Lage zunächst beruhigt. 
In den folgenden Jahren konzentrierte sich Nebukadnezar auf die Ausweitung und Festigung seiner Macht in anderen Gegenden. Immer mehr Jerusalemer wiegten sich in Sicherheit. Viele waren überzeugt, Gott werde sein Volk schon bald von der Fremdherrschaft befreien. Propheten wie Jeremia warnten vor dieser trügerischen Überzeugung. Jeremia war sich sicher, die Fremdherrschaft der Babylonier sei eine von Gott über sein Volk verhängte Strafe für das Fehlverhalten der Menschen. Ein Aufstand werde zu einer Katastrophe führen, mahnte er. Doch allen Warnungen zum Trotz lehnte sich Zidkija gegen Nebukadnezar auf. 

Weiterlesen als Premium-Mitglied

Werde Premium-Mitglied bei sonntags+ und profitiere von noch mehr Vorteilen. Du bekommst als Premium-Mitglied Zugang zu exklusiven Artikeln und zu exklusiven Veranstaltungen und Events.

Sonntags+ ist die Community für unabhängigen, werbefreien Journalismus mit einer evangelischen Perspektive.

Jetzt Premium-Mitglied werden

Du bist bereits Premium-Mitglied?
Zum Login