"Ich will König werden", sagt der kleine Abimelech. Kein anderer Beruf kommt für ihn in Frage. Doch auch als Erwachsener ist die Krone für ihn in weiter Ferne, denn Abimelech hat siebzig Brüder. Und von denen wollen auch ein paar gerne König werden.

Um sein Ziel zu erreichen, macht Abimelech eine Art Wahlkampftour bei den Verwandten seiner Mutter. Die finden ihn gut und geben ihm sogar Geld für die königliche Schatulle. Väterlicherseits sieht die Sache anders aus: Abimelechs Brüder wollen ihn überhaupt nicht als Oberhaupt sehen. Und was macht dann so ein selbsternannter Monarch vor fast 3.500 Jahren? Richtig, er bringt seine siebzig Brüder einfach um.

Abimelech ist jetzt ein mächtiger König und bereit, mit aller Härte zu regieren. Und das tut er auch, brennt Städte nieder und bringt Menschen um. Gelohnt hat es sich am Ende für ihn nicht. Denn als er wieder mal eine Stadt zerstören will, wirft eine erzürnte und verzweifelte Stadtbewohnerin einen großen Stein auf seinen Kopf. Tja, Gewalt reicht nicht zum Erhalt der Macht.