Für Menschen mit Zeit: Die Ratschkasse des evangelischen Dekanats Landshut konnten Kundinnen und Kunden des Edeka-Supermarktes am Mittwoch (14. Juni) im niederbayerischen Kumhausen für ein Schwätzchen nutzen.

Dort saßen Dekanin Nina Lubomierski und Pfarrerin Christiane von Hofacker von 9 bis 11 Uhr abwechselnd an der Kasse, um für eine entschleunigte Bezahlung der Waren zu sorgen, teilte das Dekanat Landshut mit.

"Kirche mag mich"

Die Ratschkasse sei der Versuch, den Menschen im Alltag zu zeigen: "Kirche mag mich", hieß es weiter.

Ganz bewusst soll an Orten, wo es ums Geld geht, die Kirche zum Thema werden, die oft nur mit Kirchensteuer assoziiert werde.

Die beiden Theologinnen wollten sich der Sorgen und Nöte der Menschen an der Kasse annehmen. Je nachdem, wie der Testlauf angenommen wird, solle es eine Fortsetzung geben.

Ratschkasse kommt gut an 

Bereits im April hatte das bayerische Gesundheitsministerium eine Ratschkasse in Schwaben als Präventionsmaßnahme gegen Einsamkeit propagiert. Beispiele aus Schweinfurt oder aus dem Ausland zeigten, dass das Angebot gern angenommen werde. So gebe es in immer mehr französischen Supermärkten sogenannte "Blabla-Kassen", an denen auch mal Zeit für einen Plausch sei. Auch Japan biete seit Jahren spezielle Seniorenkassen an.

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