Kathrin Luise Breitenbach hat bei dem Hackathon #glaubengemeinsam teilgenommen. Gemeinsam mit einem Team hat sie ein Projekt entwickelt mit dem Titel "Das virtuelle Dorf – Kinder- und Jugendarbeit im Netz". Im Interview erklärt sie, woran ihr Team gerade arbeitet – und wie es weitergehen soll.
Worum geht es in Ihrem Projekt?
Breitenbach: Wir möchten Kindern und Jugendlichen eine glaubensbezogene Anlaufstelle im Internet bieten. Die Webseite soll aufgebaut werden wie ein Dorf, in dem man verschiedenen Aktivitäten nachgehen kann. Da die Gemeinden die Seiten selbst hosten können sollen, sollen auch sie jeweils für ihre Gemeinde den Inhalt bestimmen.
Wie entstand die Idee zu diesem Projekt?
Breitenbach: Die Idee entstand spontan bei einem Austausch mit Freunden darüber, wie Gemeindeleben für Kinder und Jugendlichen in Zeiten von Pandemien möglich bleiben kann und wie verhindert werden kann, den Kontakt zueinander zu verlieren.
Warum haben Sie Kinder und Jugendliche als Zielgruppe ausgewählt?
Breitenbach: Erwachsene können leichter miteinander in Kontakt bleiben. Auch können sie gute von schlechten Inhalten im Internet besser voneinander unterscheiden. Für Kinder und Jugendliche ist dies nicht so einfach.
Wie ist der Stand der Dinge?
Breitenbach: Da wir alle aktuell sehr beschäftigt sind, befinden wir uns weiterhin in der Planungsphase. Die nächsten Schritte sind die Beendung der Planungsphase und dann suchen wir Kontakt zu potenziellen Unterstützern.
Was reizt Sie an diesem Projekt?
Breitenbach: Ich bin Informatikstudentin. Meinen Glauben und meinen zukünftigen Beruf unter einen Hut zu bringen, hat einen besonderen Reiz – vor allem, weil diese Bereiche für viele Menschen nicht so leicht zusammenzubringen sind. Es ist toll in einem bunten Team aus vielen Richtungen zu arbeiten.
Mit welchen Schwierigkeiten haben Sie zu kämpfen?
Breitenbach: Ein anfängliches Problem unseres sechsköpfigen Teams waren die unterschiedlichen Fachsprachen. So hatte ein und dasselbe Wort auf einmal unterschiedliche Bedeutungen. Gelöst wurde dies über lange Gespräche und ein "aufeinander zugehen". Auch die Ausrichtung des Projekts wurde stark diskutiert. Wenn unterschiedliche Menschen zusammentreffen, dauert es einige Zeit, einen Konsens zu finden.
Wie geht es weiter?
Breitenbach: Wir schaffen, was wir schaffen. Und was wir nicht schaffen, bleibt so lange liegen, bis wir die Zeit dafür haben. Das Projekt ist komplett ehrenamtlich und dementsprechend wird agiert. Wir stecken so viel Zeit rein, wie uns zur Verfügung steht.
Der Beitrag entstand im Rahmen eines Seminars mit dem Titel: "Online-Journalismus in der Praxis: Wie Religionen in Zeiten von Corona den digitalen Raum nutzen & innovative Ideen entwickeln" im Rahmen des Masterstudiengangs "Medien - Ethik - Religion" an der Theologischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen.