Das Thema "Handhygiene" ist in Zeiten von Corona wichtiger denn je. Am Dienstag, 5. Mai 2020, ist sogar Welttag der Handhygiene. Jedoch gibt es gravierende Unterschiede.

"In Deutschland bekommen wir jederzeit sauberes Wasser aus dem Hahn, und direkt daneben steht der Seifenspender. Handhygiene, die gerade in der Corona-Pandemie so wichtig ist, können wir uns leicht leisten", sagt Reimund Reubelt, Erster Vorstand von "Hoffnungszeichen". Die gemeinnützige Organisation engagiert sich seit über 35 Jahren in den Bereichen Menschenrechte, humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit.

Dabei haben die Bemühungen auf dem Gebiet "Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene" (WASH) eine wichtige Bedeutung für die Gesundheit. "Auch hier treffen wir auf eine große globale Ungleichheit. Rund 130 Liter Wasser verbraucht jeder Deutsche täglich für die Hygiene", so Reimund Reubelt. "Von diesem Luxus können viele Menschen in Afrika nur träumen."

Drei Milliarden Menschen können sich nicht die Hände mit Seife waschen

Weltweit haben laut UNICEF und der Weltgesundheitsorganisation rund drei Milliarden Menschen keine Möglichkeit, sich zu Hause die Hände mit Seife zu waschen. Ein Großteil aller ansteckenden Krankheiten werde jedoch über die Hände übertragen. "Seit Auftreten des Coronavirus ist eines in den Fokus gerückt: Regelmäßiges und gründliches Händewaschen schützt vor Infektionskrankheiten und kann Menschenleben retten.

Doch ein großer Teil der Bevölkerung Afrikas, insbesondere in den ländlichen Regionen, hat keinen Zugang zu Wasser und Seife", betont Reubelt. "Besonders jetzt, in der Corona-Pandemie, ist unsere Hilfe im Bereich WASH unerlässlich. Uns ist es ein großes Anliegen, die Handhygiene und damit auch die gesamten Hygieneverhältnisse zu verbessern."

Welttag der Handhygiene: "Hoffnungszeichen" hilft in Ostafrika

"Hoffnungszeichen" engagiert sich vor allem in Ostafrika. "In Nordkenia, in den Regionen Illeret und Dukana, haben wir mithilfe von LKWs bereits Wasser verteilt sowie Seife dorthin geschickt. Auch im besonders schlecht entwickelten Osten Ugandas arbeiten wir an einer Verbesserung der hygienischen Bedingungen", erklärt Reimund Reubelt. 

"Wenn es uns gelingt, die Menschen über Hygienefragen zu informieren und ihnen die Mittel dazu im wahrsten Sinne des Wortes in die Hand zu geben, wird ihr Leben besser und sicherer. Diese weltweite Hilfe für Menschen in Not setzt ein Zeichen für den globalen Zusammenhalt."