Wie viele Tagungszentren ächzen auch die beiden landeskirchlichen Tagungshäuser Wildbad Rothenburg und die Evangelische Akademie Tutzing unter den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie.
Nicht nur, dass bis zum 19. April schon alle Tagungen und damit eben auch alle Übernachtungen abgesagt sind - die Stornierungen reichen bereits jetzt zum Teil bis in den Sommer hinein. Gerade, wenn es sich etwa um Tagungen mit internationalen Gästen handelt, deren Möglichkeiten zur Anreise aktuell nicht absehbar sind, heißt es etwa aus Tutzing.
Wildbad-Leiter Wolfgang Schuhmacher sagte, das größte Problem sei für sein Haus,
"dass wir derzeit nicht wissen, wie es ab dem 20. April weitergeht".
Oberkirchenrat Stefan Blumtritt, im Landeskirchenamt Abteilungsleiter für gesellschaftsbezogene Dienste - und damit unter anderem auch für die Akademie Tutzing zuständig-, sagte, man arbeite sehr intensiv an der Beantwortung derartiger Fragen und stehe in engem Kontakt mit der Staatsregierung. Er plädiere dafür, dass die Landeskirche für jene Häuser, die Anspruch auf staatliche Hilfen haben, in Vorleistung gehe - damit dort die Gefahr einer Insolvenz abgewendet wird. Darüber müsse aber letztlich erst der Landeskirchenrat entscheiden, sagte Blumtritt.
In der Evangelischen Akademie Tutzing sind die Ausfälle ebenfalls enorm. "Durch die wegfallenden Gäste sinken zwar auch die Ausgaben, aber die Fixkosten für Räume und Personal bleiben ja", sagte Direktor Udo Hahn. Er hoffe, dass "um Ostern herum" klar wird, wie es nach dem Ende der Osterferien weitergehe. "Wir legen aktuell nicht die Hände in den Schoß - alle, die keine Überstunden oder Resturlaub abbauen, arbeiten etwa an der Intensivierung unseres Online-Angebots", sagte Hahn:
"Wir wollen in der Corona-Krise zeigen: Uns gibt es noch!"