Die Journalistin und ZDF-Fernsehmoderatorin Dunja Hayali hat den Toleranzpreis der Evangelischen Akademie Tutzing in der Kategorie "Zivilcourage" erhalten. Damit würdigte die Akademie Hayalis besonderes Engagement gegen Rassismus, Fremdenhass und Rechtsextremismus und ihr beherztes Eintreten für eine offene Gesellschaft, sagte Akademiedirektor Udo Hahn. Die Haltung Hayalis, auch andersdenkenden Menschen mit Respekt und Fairness zu begegnen, sei beispielgebend. Deshalb solle der Preis auch ein Zeichen der Ermutigung und Solidarität sein, sagte Hahn.
Dunja Hayali ist engagierte Journalistin
In ihrer Laudatio beschrieb Shermin Langhoff, Intendantin des Berliner Maxim Gorki Theaters, die Preisträgerin als mutige und engagierte Journalistin. Selbst in den Kakophonien der sozialen Netze mit ihrem Zwang zur Verkürzung bemühe sich Hayali um "ein Fundament von Sachlichkeit, Fakten und Respekt", sagte Langhoff laut Redemanuskript. Allerdings bedeute dieses "Verstehenwollen" nicht, für alles Verständnis zu haben. Wer sich rassistisch äußere, sei, wie Hayali betont habe, "verdammt noch mal ein Rassist".
Toleranzpreis der Evangelischen Akademie Tutzing für Zivilcourage
Sie teile diesen Preis für Zivilcourage "mit allen, die nicht im Schweinwerferlicht stehen, keine Anerkennung bekommen und sich dennoch engagieren, Gesicht zeigen, ihre Stimme erheben, anpacken und mehr", twitterte Hayali nach der Preisverleihung.
Der nicht dotierte Toleranzpreis wird seit dem Jahr 2000 alle zwei Jahre verliehen. Die neue Kategorie "Zivilcourage" wurde 2012 unter dem Eindruck eingeführt, dass mehr Zivilcourage gebraucht werde, wie Akademiedirektor Hahn sagte. Denn das Wesen einer Gesellschaft zeige sich im Umgang mit Minderheiten, Schutzsuchenden und Schwachen. Bisherige Preisträger in dieser Kategorie waren das Bayerische Bündnis für Toleranz oder auch der Kabarettist Christian Springer.