Die St. Georgskirche im Norden Nürnbergs stellt ein ungewöhnliches bauliches Denkmal dar. Die engagierte Gemeinde, die sich aus den Dörfern Kraftshof, Buch, Almoshof, Lohe und Neunhof zusammensetzt, füllt das Gotteshaus mit Leben.

Die Gemeinde im mittelfränkischen Knoblauchsland setzt sich laut Internetseite von St. Georg aus insgesamt 2.350 Protestanten und zwei Gotteshäusern zusammen: der St. Georgskirche in Kraftshof und ihrer modernen Schwesterkirche in Almoshof.

Die Wehrkirche St. Georg umgeben dicke Steinmauern.

Verschiedene Altäre in St. Georg

Schon 1315 wurde die Kapelle des Heiligen Georgs zum ersten Mal erwähnt. In ihrer langen Geschichte erlebte die Kirche einige Veränderungen –in baulicher und konfessioneller Art.

So wurden beispielsweise im 14. Jahrhundert drei verschiedene Altäre geweiht. Der heutige Georgsaltar, der den Altarraum schmückt, stand bis 1964 in der Gruftkapelle. Die beiden anderen Altäre aus jener Zeit, der Leonhardsaltar und der Altar zu Ehren der Gottesmutter Maria, sind ebenfalls weiterhin in der Kirche zu finden. Im 17. Jahrhundert folgte sogar noch ein Altar, der aber nicht vollständig erhalten ist.

Erster evangelischer Pfarrer 1527

Zu Beginn des 15. Jahrhunderts wuchs die Bevölkerung im Knoblauchsland stark, sodass die Kirche von 1438 bis 1440 erweitert wurde. Wegen der vielen Pesttoten zum Ende des Jahrhunderts musste auch der Kirchhof 1507 vergrößert werden, was weitere Baumaßnahmen nach sich zog.

Im Jahr 1527 folgte dann der konfessionelle Umschwung: Die nun eigenständige Pfarrei Kraftshof erhielt ihren ersten protestantischen Pfarrer, Johann Hambach. Im Verlauf des 16. Jahrhunderts wurde die Kirche erneut umgebaut und vergrößert.

Der weithin sichtbare Kirchturm der St. Georgskirche wurde 2014 renoviert.

Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg

Als das Dorf Kraftshof im Dreißigjährigen Krieg 1632 dem Erdboden gleich gemacht wurde, blieb das Gotteshaus heil. Während des Zweiten Weltkriegs jedoch, in der Nacht vom 25. auf den 26. Februar 1943, zerstörten Bomben die Kirche.

In den Nachkriegsjahren machte man sich rasch an den Wiederaufbau von St. Georg und so konnte die Kirche 1949 – wenn auch noch ohne Turm, der erst 1952 folgte – wieder eingeweiht werden.

An der Finanzierung des Aufbaus waren damals maßgeblich die Nachkommen der Familie Kress beteiligt, die das Patronat der Kirche zwischen 1781 und 1969 innehatten. 2014, kurz vor dem 700-jährigen Jubiläum der Kirche, wurde der Kirchturm saniert.

Evangelische St. Georgskirche Nürnberg-Kraftshof

Die St. Georgskirche in Kraftshof gehört zum Dekanat Nürnberg und damit auch zum Kirchenkreis Nürnberg.

Evang.-Luth. Pfarramt St. Georgskirche
Kraftshofer Hauptstraße 165
90427 Nürnberg

Telefon 0911 30 59 98 
Fax 0911 30 59 64
E-Mail pfarramt.kraftshof-n@elkb.de