Unbekannte Entstehungsgeschichte der Sebalduskirche
Weder der Baubeginn Anfang des 13. Jahrhunderts, noch das Datum der Fertigstellung von St. Sebald sind bekannt. Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Sebalduskirche jedoch bereits 1255, wie auf der Webseite der Kirche zu lesen ist. Als Nürnberg 1525 evangelisch wurde, blieben vorreformatorische Kunstwerke und sogar einige liturgische Bräuche erhalten.
Veit Stoß schuf in den Jahren 1507 und 1508 die Kreuzigungsgruppe über dem ehemaligen Hauptaltar. Nur die Figur des gekreuzigten Jesus stammt nicht von ihm. Lange Zeit war die Gruppe Bestandteil eines anderen Kirchenraums: Erst 1663 kamen die Figuren von der Frauenkirche nach St. Sebald.
Sebaldusgrab im Altarraum
Der Altarraum der Kirche beherbergt das Sebaldusgrab. Zwischen 1508 und 1519 fertigten der Künstler Peter Vischer d. Ä. und seine Söhne Peter und Hermann das gegossene Messinggrabmal, das als Meisterwerk der Nürnberger Gießkunst der Renaissance gilt. Alle 25 bis 50 Jahre - zuletzt im Juli 2019 - wird das Sebaldusgrab geöffnet. Bei den bislang 18 Visitationen seit 1463 überzeugten sich Vertreter aus Kirche, Stadtverwaltung und Wissenschaften von der Vollständigkeit der Reliquien.
Zerstörung während des Zweiten Weltkriegs
Die Sebalduskirche wurde während des Zweiten Weltkrieg stark zerstört. Etwa ein Drittel der noch bis Anfang des 20. Jahrhunderts hier vorhandenen Figuren und Gemälde wurde während der Bombenangriffe in den Kunstbunkern der Stadt Nürnberg eingelagert oder zum Schutz mit Beton ummantelt. So haben die wertvollen Gegenstände den Krieg überstanden. Bis 1978 kehrten die ausgelagerten Kunstwerke Stück für Stück in die wiederaufgebaute Sebalduskirche zurück.
Evangelische Sebalduskirche Nürnberg
Die Sebalduskirche gehört zum Dekanat Nürnberg und damit zum Kirchenkreis Nürnberg.
Evang.-Luth. Pfarramt St. Sebald
Burgstraße 1-3
90403 Nürnberg
Telefon 0911 214 21 40
Fax 0911 214 25 17
E-Mail innenstadtpfarramt.nuernberg@elkb.de
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