Die Schauspielerin Iris Berben und die frühere Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler haben die Verfassungsmedaille in Gold verliehen bekommen.  Breit-Keßler habe in "überzeugender Weise für eine christliche Ethik der tätigen Nächstenliebe" gestanden und habe sich für all diejenige eingesetzt, "die in Gefahr waren, an den gesellschaftlichen Rand gedrängt und benachteiligt zu werden", heiß es in der Begründung.

Die Verfassungsmedaille wurde in diesem Jahr vier Mal in Gold und 39 Mal in Silber verliehen. Neben Berben und Breit-Keßler ging die goldene Medaille auch an den früheren Landwirtschaftsminister Helmut Brunner (CSU) und den Aichach-Friedberger Alt-Landrat Christian Knauer (CSU). Mit der Verfassungsmedaille würdigt der Bayerische Landtag Bürgerinnen und Bürger, die sich "aktiv für die Werte der Bayerischen Verfassung" engagieren.

Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Reinhard Marx, rief in seiner Ansprache zum Einsatz für die Würde eines jeden Menschen auf. Jeder - egal welcher Herkunft, Hautfarbe, Religion oder sexueller Orientierung - habe eine unverletzliche Würde "und dafür einzutreten, ist Grundlage der Verfassung", sagte der Kardinal im Bayerischen Landtag in München.

Die Bayerische Verfassung sei ein "Dokument der Hoffnung, dass Menschen fähig sind zur verantwortlichen Freiheit", so Marx, der selbst Träger der Bayerischen Verfassungsmedaille in Gold ist. Die Verfassung sei christlich fundiert, "weil wir Christen Menschen der Hoffnung sind, die glauben, dass mit jedem etwas anzufangen ist, wenn er seine Vernunft anstrengt, seine Begabungen entfaltet und das Grundgesetz der Solidarität, Nächstenliebe und Achtung vor dem anderen im Blick hat".