Eine Pop-Up-Kirche mit Events, ein Sozialzentrum für verschiedene Bevölkerungsgruppen und verschiedene Cafés gehören zu den innovativen Projekten, die im vergangenen Jahr in der bayerischen evangelischen Landeskirche entstanden sind. Auf der Herbstsynode in Geiselwind wurde eine erste Bilanz gezogen. Mit der Projektförderung werden "neue Räume geschaffen und Energie, die bereits da ist, wird gestärkt und kanalisiert", erklärten Brigitta Bogner und Michael Wolf in ihrem Bericht vor der Synode.

In der bayerischen Landeskirche gibt es derzeit verschiedene Fördermittel-Töpfe, die von Kirchengemeinden, Einrichtungen, Werken und Diensten angefragt werden können:

  • PuK-Projekte: Diese Projekte entstanden aus der Initiative "Profil und Konzentration", mit der die bayerische Landeskirche langfristig den Wandel der Organisation vorantreiben will. Derzeit gibt es 65 PuK-Projekte in Bayern.
  • Kasual-Projekte: Damit sind Projekte gemeint, die sich explizit mit den Kasualien beschäftigen wie Taufe, Hochzeit oder Beerdigung. In Bayern gibt es derzeit 49 Kasualprojekte.
  • MUT-Projekte: Diese Projekte möchten Mission, neue Ideen und Kooperationen stärken. Für diesen Fördertopf liegen 60 Interessensbekundungen vor, insgesamt zehn Initiativen wurden genehmigt.
  • Digitalisierungsprojekte: Der Digitalisierungsfonds der bayerischen Landeskirche ist für digitale Projekte gedacht, die im Raum der Kirche umgesetzt werden.

Hier geht es zur Landkarte der MUT-Projekte in Bayern.

 

Innovation in der evangelischen Kirche in Bayern

In der evangelischen Kirche in Bayern gibt es derzeit verschiedene Fördermittel-Töpfe, die von Kirchengemeinden, Einrichtungen, Werken und Diensten angefragt werden können. In unserem Dossier "Innovation in der Kirche" stellen wir die Projekte vor - und geben Tipps für Gemeinden.

  • MUT-Projekte: Diese Projekte möchten Mission, neue Ideen und Kooperationen stärken. Für diesen Fördertopf liegen 60 Interessensbekundungen vor, insgesamt zehn Initiativen wurden genehmigt. Hier geht es zum Dossier.
  • Digitalisierungsprojekte: Der Digitalisierungsfonds der bayerischen Landeskirche ist für digitale Projekte gedacht, die im Raum der Kirche umgesetzt werden.
  • Kasual-Projekte: Damit sind Projekte gemeint, die sich explizit mit den Kasualien beschäftigen wie Taufe, Hochzeit oder Beerdigung. In Bayern gibt es derzeit 49 Kasualprojekte.
  • PuK-Projekte: Diese Projekte entstanden aus der Initiative "Profil und Konzentration", mit der die bayerische Landeskirche langfristig den Wandel der Organisation vorantreiben will. Der PUK-Prozess wurde 2023 abgeschlossen. Hier geht es zum Dossier.

Über welche innovative Idee sollten wir berichten? Schreiben Sie uns eine Mail: redaktion@sonntagsblatt.de

In dem Bericht vor der Herbstsynode wurden verschiedene Projekte vorgestellt. Viele Projekte seien in der Startphase, einige in der Entwicklung, manche schon abgeschlossen.

Innovative Projekte der evangelischen Kirche in Bayern

Cafés und Treffpunkte sind der große Renner bei den Projekten, soviel steht fest - das Sonntagsblatt stellt einige Ideen und Aktionen aus dem Raum der bayerischen evangelischen Kirche vor:

Fenster in die Stadt (FiS)- Roth

Das Projekt "Fenster in die Stadt"  in Roth ist ein Café. Es richtet sich an Menschen, die zufällig vorbeikommen. Zum Angebot gehören ein Mittagstisch, aber auch Veranstaltungen wie etwa Konzerte. Hier geht es zum Projekt in Roth.

JoMa - München

Das Café "Johannes und Maria – Begegnung in der Au e.V."  (JoMa) wurde 2019 von ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeiter*innen der Kirchengemeinden St. Johannes in Haidhausen und der Au (evangelisch) und Mariahilf in der Au (katholisch) gegründet. Das Café versteht sich als nachbarschaftliche Begegnungsstätte. Hier geht es zum Projekt in München.

Café Krempel - Erlangen

Das Café Krempl ist Anlaufpunkt für Schülerinnen und Schüler und offen für alle, die vorbeikommen. Im Café gibt es kleine Snacks und Getränke. Das Café wird in Kooperation von Stadtjugendring und Evangelische Jugend Erlangen geführt. Hier geht es zum Projekt in Erlangen.

Sozialzentrum - Schillingsfürst

Das Sozialzentrum Schillingsfürst befindet sich im Dekanatsbezirk Rothenburg ob der Tauber. Gemeinsam mit der Stiftung "Seniorenwohn- und Pflegeheim Elisenstift" soll eine Einrichtung entstehen, bei dem sich Bewohnerinnen und Menschen aus der Gemeinde treffen können.

Inklusive Begegnungscafé - Regensburg

In Regensburg wurde die ehemalige Bethalle des Zentralfriedhofs in Regensburg umfunktioniert zu einem Café mit 60 Sitzplätzen. Partner des Projekts ist der Verein Lebenshilfe Regensburg. In dem Café sollen auch Veranstaltungen zum Thema Trauer, Sterben und Tod stattfinden.

Pop-Up-Kirche - Landshut

Für eine begrenzte Zeit wollte das Dekanat in Landshut die Vielfalt des Evangelischen Gemeindelebens im Herzen der katholisch geprägten Stadt sichtbar machen. Dazu vernetzten sich vier evangelische Kirchengemeinden aus Stadt und Landkreis, die Diakonie, das Jugendwerk, das Evang. Bildungswerk Landshut, die Kirchenmusik und das Ostbayerische Kulturforum. Vier Wochen im Oktober gab es in einem PopUp-Laden die Möglichkeit, niederschwellig an Angeboten teilzunehmen, sich an einer AnsprechBAR mit einem Pfarrer zu Glaubensfragen auszutauschen, in einem Vintage-Laden nach originellen Kleidungsstücken zu stöbern, bei Aktionen der Jugend mitzumachen. Hier geht es zum Sonntagsblatt-Bericht über die Pop-Up-Kirche Landshut.

Projekt Overflow in Naila

Overflow: Junge Kirche - Frankenwald

"Overflow” junge Kirche versteht sich als Bewegung innerhalb des Dekanats Naila. Die Gegend um Naila ist sehr ländlich geprägt mit kleinen Kirchengemeinden und Werken wie dem CVJM, CJB, der Christusbruderschaft Selbitz und Freikirchen. In der Region soll die Konfirmandenarbeit koordiniert werden. Ziel sei es, die wöchentlichen Konfi-Treffen zum "besten Abend der Jugendlichen" zu machen, so die Veranstalter. Nach der Konfirmation sollen die Jugendlichen an einem dreijährigen Trainee-Programm teilnehmen, zu dem nicht nur ein Glaubenskurs gehört, sondern auch Fortbildungen zu Streetart, Technik oder Tanz. Schließlich soll auch das Jugendkreis-Angebot in der Region gestärkt werden. Im eigenen YouTube-Studio werden jugendliche Inhalte für den digitalen Raum gestaltet von den Teens selbst gestaltet.

Unterwegs mit einem Dreirad-Moped - Weilheim

Gleich zwei Aktionen wollen sich ein Dreirad-Moped anschaffen und damit über das Land fahren:

In vielen kleinen Dörfern in der fränkischen Schweiz gibt es keine Wirtshäuser und Treffpunkte mehr. Die Kirchengemeinde will eine Ape kaufen und unterwegs sein in den Dörfern. Mit spontanen Aktionen, Aperol-Spritz-Abenden mit Abendsegen, Aktionen mit der Bücherei, mit dem Kindergarten, Gottesdienste an schönen Orten mit Ape und Kaffeemaschine soll Kirche am anderen Ort, in anderem Setting und unterwegs erprobt werden. Die Kirchen-Ape will Menschen zusammenbringen, Gemeinschaft stiften und geistliche Angebote weiterentwickeln.

Der Dekanatsbezirk Weilheim will das Moped zur Espresso-Ape umbauen. Ein Pfarrer soll damit am Starnberger See, am Ammersee, an schönen Orten als Kirche mit der Ape präsent sein und auf die Menschen hören, was sie sich von Kirche wünschen. Ziel sei es auch, dafür Ehrenamtliche zu gewinnen und zu schauen, was sich auf diesem Wege an Ideen und Netzwerken für neue Formen von Kirche entwickeln. Hier geht es zu den Projektbeschreibungen.

Pionier - Schweinfurt

Im neuen Stadtteil Bellevue in Schweinfurt werden die Personalkosten für einen "Pionier" finanziert. Diese Person soll sich auf dem ehemaligen Gelände der US-Army umschauen und Kooperationen mit Akteuren initiieren. Hier geht es zu den Mut-Initiativen

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