Gottesdienste, Escape-Room-Projekte, Plakataktionen und vieles mehr sollen durch die Zusammenarbeit von Gemeinden und der Dekanatsjugend möglich gemacht werden. Wo was stattfindet, kann man jederzeit auf einem Padlet, einer Art Online-Pinnwand einsehen. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt, wie Dekanatsjugendreferent Kevin Schmidt betont. "Die Hoffnungswochen sind ein Signal, das unsere Jugendlichen nach den ermüdenden Corona-Monaten dringend brauchen", sagt er. Besonders die Konfirmanden stehen im Mittelpunkt des Geschehens – nicht nur als Adressaten, sondern auch als Akteure. Sie gestalten "Hoffnungsgottesdienste", bei denen sie sich ihren Gemeinden vorstellen, digitale Vernissagen oder Aktionstage.

Gemeinde endlich wieder vor Ort zusammen

Digitale und analoge Formate sollen zum Einsatz kommen, verrät Sophia Lulla, ebenfalls Dekanatsjugendreferentin und Diakonin. "Es ist wichtig, im Rahmen des Möglichen wieder einmal vor Ort zusammenzukommen", erklärt sie. Zuspruch und Anspruch sind zwei Prinzipien, die idealerweise von den Angeboten erfüllt werden.

Beispiele: Die Kirchen in Brunn und Wilhelmsdorf werden zum Thema Hoffnung geschmückt sein. Die Besucher erwartet, dort ein "Mutmacher-Spiegel", Hoffnungs-Kisten und Plakate, die von den Präparanden und Konfirmanden gestaltet werden. Außerdem wird es einen Kino-Gottesdienst am 2. Juli auf dem Parkplatz der Firma Stumptner in Wilhelmsdorf geben.

An die Eltern von Konfirmanden richtet sich die über die Online-Videoplattform Zoom angebotene Aktion "2 x einfach reden" am 30. Juni und 7. Juli, von 20 bis 21 Uhr online via Zoom. Heidi Wolfsgruber, Pfarrerin und Erwachsenenbildungsbeauftragte, will bei einem "regen Austausch miteinander im geschützten Raum" über das Erwachsenwerden und die neue Lebensphase ins Gespräch kommen und vor allem Zuversicht zusprechen.

In Dottenheim, Unternesselbach, Langenfeld, Altheim und Ullstadt findet jeweils am 3. Juli eine "Hoffnungsrallye" für die Konfirmanden stattt, in Neustadt/Aisch am 10. Juli ein Workshoptag mit Aktionen am Marktplatz und in den Kirchen.

Padlet für die Hoffnungswochen in Neustadt Aisch

Auf dem Padlet findet man aber auch Ideen zur spontanen Umsetzung in der eigenen Gemeinde. Zusammen mit dem Team von "Bayern Lab" können individuelle "Hoffnungsanhänger" gebastelt werden, die Neustädter Diakonin Esther Schmidt organisiert eine "Hoffnungsrolle", die unter den Gemeinden weitergegeben werden kann.

Die "Hoffnungswochen" sollen mehr sein als ein Ersatz für das eigentlich in besagtem Zeitraum geplante Konfirmandenzeltlager "Fishlife", zu dem normalerweise Konfirmanden aus der gesamten Region zusammenkommen und miteinander nicht nur feiern und entspannen, sondern sich in verschiedenen Workshops auch mit dem eigenen Glauben auseinandersetzen.

"Sehr viele dezentrale Veranstaltungen zu koordinieren ist eine spannende Aufgabe, in der ebenfalls viel Arbeit steckt", meint Kevin Schmidt. Ein Team von etwa 15 Haupt- und Ehrenamtlichen ist seit vielen Wochen schon am Organisieren, Programmieren oder Gestalten. Doch die Dekanatsjugendreferenten sind begeistert vom großen Engagement. Und schließlich biete dieser aus der aktuellen Situation heraus geborene Sprung weiter ins digitale Zeitalter auch gleich Gelegenheit, sich beziehungsweise die Jugendarbeit breiter aufzustellen.