Das Medienmagazin Turi hat sie im Juni 2022 als  "meistgeklickte Frau der Wirtschaft" gelistet – und das hat seinen Grund: Lina Timm ist Geschäftsführerin von Media.Bayern und ständig unterwegs, um Medienhäuser und Innovationen im Medienbereich zu fördern. Im "Media Lab Bayern" werden Startups aus dem Medienbereich gefördert, und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Seit der Gründung 2015 hat das Team über 50 Startups auf dem Weg gebracht.

Im MediaLab Bayern sitzen Innovationsexpert:innen, Medienmacher:innen und Eventmanager:innen und unterstützen den Medienbereich. "Wir starten neue Projekte lieber heute als morgen und finden zu (fast) jedem Problem eine Lösung", heißt es dort auf der Startseite.

Lina Timm ist oft unterwegs in der Welt und recherchiert, welche Trends es gibt und wie sich die Branche verändert. Zum festen Termin gehört etwa der Besuch bei der US-amerikanischen Tech-Messe SXSW. Von dort postet sie täglich den "Breakfast Taco" mit Insights und Inspiration für die Medienwelt. Zudem beschäftigt sie sich regelmäßig mit aktuellen Studien und Trends der Medienbranche. Menschen schränken ihren Nachrichtenkonsum ein, um nicht zu viele schlechte Nachrichten konsumieren zu müssen, sagt Timm mit Verweis auf die Mediennutzungs-Studie. Die Menschen würden sagen: "Ich schaue lieber gar keine Nachrichten an, bevor es mir danach so schlecht geht." Abhilfe könne eine "lösungsorientierte Berichterstattung" sein, so Timm.

Ihr Herzensprojekt gilt allerdings dem Frieden: So hat Lina Timm das Innovationsprojekt "Media for Peace" auf den Weg gebracht, eine Kooperation des dtec.bw an der Universität der Bundeswehr München und des Media Lab Bayern. Wie können im Libanon und in Afghanistan journalistische Angebote aussehen, die deeskalierend und friedensfördernd sind, so war die Frage am Anfang des Projekts. Mit modernen Innovationsmethoden sollen die Fellows neue Formate, Plattformen oder Technologien entwickeln, mit denen Journalismus in beiden Regionen zu mehr Frieden beitragen kann.

Lina Timm

Lina Timm hat im Hamburg Literatur studiert und eine Ausbildung an der Deutsche Journalistenschule absolviert. Die Journalistin hat für die Zeit, Focus und die FAZ geschrieben, kam 2014 als Junior Producerin zu Story House Productions nach München. Seit 2015 baut sie das Media Lab Bayern auf, das sie seit 2019 als Geschäftsführerin leitet.

Digitale Rebellinnen

Eine Plakat-Ausstellung über "Digitale Rebellinnen" entsteht auf dem Festival für die digitale Gesellschaft "re:publica" in Berlin. Das Projekt wurde aus über 1.300 Ideen ausgewählt und ist von 5. bis 7. Juni in der Arena Berlin zu sehen.

Hier geht es zur Übersicht mit allen "Digitalen Rebellinnen"

Die Ausstellung wird täglich live vor Ort ergänzt mit Porträts von Frauen aus der Tech-Branche. "Wir wollen mit unserer Plakat-Ausstellung Personen der digitalen Welt vorstellen und greifbar machen, die sich für Diversität, Empowerment, Ethik und Soziales stark machen", so Kuratorin Rieke C. Harmsen.

Live und vor Ort können die Teilnehmer*innen der re:publica ihre Vorschläge für Personen einreichen, die Teil der "Rebellinnen"-Ausstellung werden sollten. Hier kannst du deinen Vorschlag einreichen!

Ausgangspunkt der Ausstellung bildet die bereits bestehende Schau über "Rebellinnen". Diese zeigt eine Auswahl von über 20 Frauen aus der deutschen Geschichte - aus Politik, Gesellschaft, Kultur oder Wissenschaft. Diese wird ergänzt durch weitere Frauenportraits in einer digitalen Ausstellung.

Kommentare

Diskutiere jetzt mit und verfasse einen Kommentar.

Teile Deine Meinung mit anderen Mitgliedern aus der Sonntagsblatt-Community.

Anmelden