Was sind Sternsinger? Und was bedeutet C*M*B?

Bei der Sternsinger-Aktion zu Beginn jedes Jahres ziehen Kinder als Heilige Drei Könige verkleidet von Haus zu Haus und sammeln Spenden für Bedürftige in aller Welt. Vor allem in katholischen Regionen ist das Sternsingen weit verbreitet, aber oft beteiligen sich auch evangelische Kirchengemeinden.

Oft schreiben die Kinder bei ihrem Besuch C*M*B an die Tür. Damit erinnern sie an die Heiligen Drei Könige. Die biblische Geschichte dieser Könige wird vom Evangelist Matthäus erzählt - allerdings ohne Angabe über ihre Zahl oder ihre Herkunftsländer. Erst viel später wurde diese Geschichte ausgeschmückt und zu den "Weisen" aus dem "Morgenland" gemacht.

Pilgertradition in Köln

Um 1164 brachte der Kanzler Friedrich Barbarossas die Gebeine der legendären Herrscher aus Mailand nach Köln. Dort entwickelte sich dann ein intensiver Kult, der sich im ganzen Deutschen Reich verbreitete. Die Heiligen Drei Könige wurden zu Symbolen der Weltvölker. Oft erinnern Wirtshausschilder "Zum Mohren", "Zum Stern", "Zur Krone" an diese alte Verehrung.

C*M*B als heiliges Zeichen am Türstock

Die Initialen der Namen der Heiligen Drei Könige Caspar ("Schatzträger"), Melchior ("König des Lichts") und Balthasar ("Gottesschutz") wurden zu den Buchstaben C*M*B. Diese drei Buchstaben schreiben die Sternsinger mit geweihter Kreide oben an die Türstöcke der Wohnungen und Ställe schreibt, damit nichts Böses über die Schwelle treten kann. Die Initialen können freilich auch als Abkürzung für die Schutzformel "Christus mansionem benedicat" ("Christus segne dieses Haus") gedeutet werden.

Sternsinger sammeln Spenden

Inzwischen hat der Brauch einen neuen Sinn erhalten. Die Sternsinger sind eine Aktion, die besonders in der katholischen Kirche bekannt ist. Dort verkleiden sich die katholischen Ministranten als Könige und ziehen von Haus zu Haus. Dort singen sie ein Lied, sprechen ein Segensgebet und bekommen dafür etwas Geld gespendet. Mit den Spendengeldern wird jedes Jahr ein anderes Projekt unterstützt. Inzwischen haben auch die evangelischen Kirchen den Brauch für sich genutzt, oft ziehen ökumenische Gruppen als Sternsinger von Haus zu Haus.

Bis heute sind die Sternsinger die weltweit größte Hilfsaktion von Kindern für Kinder.