In Deutschland wurde der Tag des Baumes vor 70 Jahren zum ersten Mal begangen: Am 25. April 1952 pflanzte der damalige Bundespräsident Theodor Heuss einen Ahornbaum im Bonner Hofgarten gemeinsam mit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald. Wenige Monate zuvor, am 27. November 1951, hatten die Vereinten Nationen den Tag des Baumes beschlossen. Er soll die Bedeutung des Waldes für den Menschen und die Wirtschaft im Bewusstsein halten.

Anfang der 1950er Jahre ging es in Deutschland vor allem darum, gegen den Verlust von zehn Prozent des Waldes vorzugehen. In den ersten Jahren nach dem Krieg wurde neun bis 15-mal mehr Holz eingeschlagen als nachwachsen konnte.  Durch die anhaltende Kohlekrise wurden die Wälder weiterhin eingeschlagen, um Brennholz zu gewinnen. Denn die zugeteilte Menge von 15 Zentner Kohle je Jahr und Haushalt reichten nicht aus.

Am 25. April 1952 pflanzte der damalige Präsident der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) Robert Lehr gemeinsam mit dem damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss einen Bergahorn im Bonner Hofgarten.

Tag des Baumes heute

Heute steht am Tag des Baumes im Mittelpunkt, wie Bäume und Wälder vor dem Klimawandel und seinen Folgen wie immer häufigeren Dürreperioden geschützt werden können.

Mit Baumpflanzungen und anderen Veranstaltungen ist der Tag des Baumes nach Angaben der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald zu einer der größten und erfolgreichsten Mitmachaktionen im Naturschutz geworden.

Ursprünglich stammt die Idee aus den USA und ist dort bereits 150 Jahre alt. "Andere Festtage dienen der Erinnerung, der Tag des Baumes weist in die Zukunft", hatte der amerikanische Journalist und Farmer Julius Sterling Morton in einer Resolution geschrieben und einen jährlichen "Arbor Day" in seinem baumarmen Heimatstaat Nebraska gefordert.

2022 jährt sich der "Tag des Baumes" zum 70. Mal

Zum 70-jährigen Bestehen des "Tag des Baumes" sind in Deutschland zahlreiche Aktionen geplant. In vielen Landeshauptstädten sollten Bäume gepflanzt werden. Außerdem veranstalten die Ortsverbände Aktionen und Veranstaltungen.

An dem ersten zum Tag des Baumes 1952 gepflanzten Baum in Bonn, einem Ahornbaum im Bonner Hofgarten, soll ein Baumfest mit über 100 Kindern aus Grundschulen stattfinden. Der Ahornbaum soll festlich geschmückt geschmückt werden und so zu seinem Festtag zwischen allen anderen Bäumen herausstechen

Schutzgemeinschaft Deutscher Wald

Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald versteht sich als Gruppe von Waldschützer:innen, die die Schönheit und Gesundheit des Waldes erhalten wollen, gleichzeitig aber auch die waldschonende Nutzung befürworten. Die Organisation will mit ihrer Arbeit auch das Verhältnis der Menschen zum Wald verbessern, "denn die Menschen und vor allem die Jugendlichen entfremden sich von der natürlichen Umwelt immer mehr".

Seit 1947 steht der Wald im Mittelpunkt der Arbeit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald. Die rund 25.000 Mitglieder sind organisiert in rund 350 Regionalgruppen.

Hier geht es zu den Länderorganisationen und Aktionen.

Tag des Baumes
Tag des Baumes

Ideen und Aktionen zum Tag des Baumes

Bäume pflanzen mit diesen Organisationen:

  • Bergwaldprojekt: Das Bergwaldprojekt bietet Arbeitseinsätze zur Aufforstung der Wälder. Der Einsatz dauert eine Woche, Unterkunft und Verpflegung stellt das Projekt. Wer keine Zeit hat, selbst mitzuarbeiten, kann auch spenden.
  • Ecosia: Die Suchmaschine spendet einen Teil der Einnahmen für das Pflanzen von Bäumen.
  • Green Forest Fund: Die Heidelberger Organisation erwirbt Grundstücke und pflanzt darauf Bäume, die nicht gefällt werden und langfristig für Waldbestände sorgen sollen.
  • OroVerde: Die Tropenwaldstiftung setzt sich für den Schutz des Regenwaldes ein.
  • Primaklima: Der Verein setzt sich für die Wieder-Aufforstung der Wälder ein. Über Spendenaktionen können Bäume gepflanzt, Bäume verschenkt oder der CO2-Fußabdruck reduziert werden.
  • WWF: Die Umweltorganisation setzt sich für den Naturschutz ein mit Projekten in rund 90 Ländern.
     

Diese Organisationen wollen den Wald schützen:

  • GermanwatchDie Entwicklungs- und Umweltorganisation engagiert sich für globale Gerechtigkeit.
  • NABU: Der Naturschutzbund will etwa fünf Prozent der deutschen Waldfläche wieder zum unberührten Wald werden lassen.
  • Pro WildlifeDie Organisation möchte den Lebensraum von Wildtieren bewahren.
  • Rettet den Regenwald: Der Verein will den Regenwald schützen und engagiert sich auch politisch.
  • Robin Wood: Die deutsche Umwelt- und Naturschutzorganisation will Nachhaltigkeit fördern.

 

Auf diese Zertifikate sollten wir schauen:

Naturland und FSC – Zertifizierung Wald und Holz: Beim Kauf von Holzprodukten sollten wir auf Zertifizierungen von FSC und Naturland achten.