Kann Krieg jemals ethisch gerechtfertigt sein?
Albert Schweitzer, der berühmte Humanist und Friedensaktivist des 20. Jahrhunderts, hat sich sein ganzes Leben lang mit dieser Frage beschäftigt.
Insbesondere in den fünfziger Jahren, als das Wettrüsten der Atommächte und die zahlreichen atomaren Versuchsexplosionen die Welt in Angst und Schrecken versetzten, setzte er sich unermüdlich für Abrüstung und Frieden ein.
Schweitzer nutzte verschiedene Plattformen, um seine Botschaft zu verbreiten. In seiner Nobelpreisrede von 1954 warnte er eindringlich vor der Atomgefahr. Im selben Jahr veröffentlichte er seinen "Appell an die Menschheit" über Radio Oslo und sprach in weiteren Rundfunk-Appellen.
Dabei vermied er leidenschaftliche Anti-Kriegspropaganda und setzte stattdessen auf die Stimme der Vernunft.
Friedensappelle: Warnung vor Atomkrieg
Sein Ziel war es, die Menschen über die verheerenden Auswirkungen der freigesetzten Radioaktivität aufzuklären und vor den globalen Folgen eines möglichen Atomkriegs zu warnen.
Er richtete auch Friedensappelle an den amerikanischen Präsidenten Eisenhower und 1963 an die Regierung Kennedy, als die Gefahr eines Atomkrieges bedrohlich nahe rückte.
Schweitzer konnte noch im selben Jahr, im stolzen Alter von 88 Jahren, erleben, wie die Atommächte ein Verbot von Kernwaffenversuchen in der Atmosphäre beschlossen.
Schweitzers Friedensbotschaft ist klar und deutlich: Der Krieg muss aus ethischen Gründen abgelehnt werden, denn er führt uns in die Unmenschlichkeit. Seine Forderung ist daher, dass völkerentzweiende Fragen nicht mehr durch Kriege entschieden werden dürfen. Stattdessen müssen friedliche Lösungen gefunden werden.
Das Deutsche Albert-Schweitzer-Zentrum
Das Deutsche Albert-Schweitzer-Zentrum (DASZ) im "Haus der Kirche" in der Nachbarstadt Offenbach ruft Albert Schweitzer als beispielgebenden Praktiker der Humanität und als kritischen Denker ins heutige Bewusstsein.
Es zeigt Schweitzers Bedeutung auf, der mit seinen Beiträgen zur Verantwortung für die Natur sowie zur Frage nach einem tief verwurzelten Frieden unter den Menschen als Vorreiter der ethischen Gegenwartsdiskussion gelten muss. Albert Schweitzers geistiges Erbe, die große Leitidee der Ehrfurcht vor dem Leben, kann hier vielen Menschen nahegebracht werden.
Sein Grundanliegen, verbindliche Lebensorientierungen aus eigenem Nachdenken zu gewinnen in Verantwortung gegenüber allen Lebewesen, bleibt hier als zentrale Botschaft lebendig.
Buchtipp zu Albert Schweitzer
Der Autor Peter Münster schreibt in seinem Buch über Albert Schweitzer, dort berichtet er über seine Biografie, sein Leben und seine Botschaft, was er für die Welt getan hat.
Das Buch hat die ISBN: 978-3734612701 und es hat 253 Seiten und kostet 26 EUR.
Ausstellung "Frieden schaffen" mieten
Die Ausstellung "Frieden schaffen" stellt berühmte und ungewöhnliche Persönlichkeiten vor, die sich für den Frieden engagieren oder stark gemacht haben. Vorgestellt werden historische und lebende Personen aus Politik, Gesellschaft, Kultur oder Wissenschaft.
Die Plakatausstellung ist ab 299 Euro in den Formaten A1, A2 und A3 erhältlich. Die Ausstellung eignet sich besonders für Bildungseinrichtungen wie Bibliotheken, Schulen, Volkshochschulen, aber auch für Gemeinden, Kommunen oder Verbände. LeihnehmerInnen erhalten kostenloses Pressematerial sowie eine Plakatvorlage und Pressefotos für die Werbung.
- Die Plakat-Ausstellung kann gebucht werden bei Ausstellung-Leihen.
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- Ein Sonntagsblatt-Dossier zum Thema Frieden findet Ihr hier.
- Wer eine eigene Geschichte zum Frieden veröffentlichen will - das geht hier.
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