Die bayerische Landeskirche hat daher ein Faltblatt mit dem Titel "Brich auf" herausgegeben. Es listet Oster-Pilgerangebote von Hof in Oberfranken bis Scheidegg im Allgäu auf, wie der Kammersteiner Pfarrer Stefan Merz dem Evangelischen Pressedienst (epd) sagte. Auch in seiner Gemeinde im Landkreis Roth findet ein sogenanntes Emmauspilgern statt.

Die Gemeinden, die solche "Gottesdienste unterwegs" am Ostermontag anbieten, würden den Jakobswegen oder anderen Glaubenswegen folgen, nur ein paar Hundert Meter gehen oder einen ganzen Tag pilgern, erklärte Merz. In seiner Gemeinde ist eine Eröffnungsandacht an der Jakobuskapelle geplant und anschließend ein Weg von vier Kilometern, auf dem die Kinder dem Osterhasen der Landjugend begegnen können.

"Osterspaziergänge haben eine lange Tradition. Goethes Satz im Faust ›Vom Eise befreit ...‹ ist ein geflügeltes Wort",

sagte Merz. In der kirchlichen Tradition erinnert der Osterspaziergang an die Emmausjünger. In der Bibel wird von zwei Jüngern berichtet, die geschockt vom Tod Jesu nach Emmaus gehen und ihm dort wieder begegnen. "Unterwegs Gott begegnen, das ist es, was auf dem Weg nach Emmaus passiert ist. Genau das ist es auch, was Pilgern ausmacht", erklärte der Kammersteiner Pfarrer.

 

Alle Pilgerwege und Angebote zum Osterbeginn finden Sie in diesem Artikel. Das Faltblatt kann als PDF hier heruntergeladen werden.