München (epd). Der Film "Trenches" hat den Hauptwettbewerb des 37. DOK.fest München gewonnen. Der französische Regisseur Loup Bureau erhält den vom Bayerischen Rundfunk gestifteten "VIKTOR DOK.international Main Competition" mit einem Preisgeld von 10.000 Euro für einen Film über ukrainische Soldateninnen und Soldaten, die im Donbass gegen von Russland unterstützte Separatisten kämpfen. Er zeige, wie sie zwischen Explosionen und feindlichen Angriffen versuchen, einen halbwegs normalen Alltag zu führen, teilte die Festivalleitung am Samstag in München mit. Die Dringlichkeit des Films habe sich seit seiner Fertigstellung 2021 "ins Unermessliche gesteigert".

Bei der Verleihung am Samstagabend im Deutschen Theater ging außerdem der mit 5.000 Euro dotierte Preis "VIKTOR DOK.deutsch" an den Film "Zusammenleben" von Thomas Fürhapter und der gleich hoch dotierte "VIKTOR DOK.horizonte" an "No simple way home" von Regisseurin Akuol de Mabior. Der "FFF-Förderpreis Dokumentarfilm" für die bayerische Nachwuchsregie mit weiteren 5.000 Euro wurde für "Hoamweh Lung" an Felix Klee vergeben. Der mit 2.000 Euro dotierte Dokumentarfilmpreis des Goethe-Instituts ging an "Liebe, D-Mark und Tod" von Cem Kaya, und der "megaherz Student Award" mit 3.000 Euro an "Pushing Boundaries" von Lesia Kordonets.

Die Festivalleitung Daniel Sponsel und Adele Kohout hob "ganz viel Energie und Aufbruchstimmung" hervor, die nach zweijähriger Corona-Pause in den Kinoveranstaltungen wieder zu spüren gewesen sei. "Im Kino liegen die Zuschauerzahlen mit etwa 21.000 niedriger als vor der Pandemie, doch ein Vergleich ist kaum möglich, da sich bei den letzten Festivals mehrmals alle Parameter verschoben haben", teilten sie mit. Die Zuschauerzahlen der digitalen Angebote werden den Angaben zufolge erst in einer Woche verfügbar sein.

An diesem Sonntag geht das Festival in den Kinos zu Ende. Online dauert es noch bis zum 22. Mai. Zum Abschluss wird am 21. Mai der Publikumspreis verliehen. Das DOK.fest wird veranstaltet vom Verein Internationales Dokumentarfilmfestival München in Kooperation mit dem Verein Filmstadt München.