München (epd). Die Inklusion von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung ist laut der Lebenshilfe Bayern durch die Corona-Pandemie zurückgeworfen worden. "Umso mehr rufen wir Politik und Verwaltung auf, inklusive Angebote wieder voranzubringen und mit ausreichend Personal und Finanzen auszustatten", sagte die Landesvorsitzende Barbara Stamm am Donnerstag laut Mitteilung. Die Lebenshilfe Bayern feiert in diesem Jahr ihr 60-jähriges Bestehen.

Die Lebenshilfe Bayern stellte dazu fünf zentrale Forderungen für Kitas, Schulen, Nachmittagsbetreuung und weitere Bildungseinrichtungen auf: Alle Einrichtungen müssten Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung gemeinsam bilden, betreuen und fördern. Barrieren müssten abgebaut werden. Es brauche ausreichend Einsatz von fachlich qualifiziertem Personal. Rechtliche Hürden und bürokratische Hindernisse müssten beseitigt werden. Alle Akteure müssten offen und konstruktiv zusammenarbeiten.

Die Forderungen sind auch in der Stellungnahme "Auf dem Weg zur Inklusion in Bayern. Eine kritisch-konstruktive Zwischenbilanz zur Inklusion bei Kindern und Jugendlichen" enthalten. Sie richtet sich an Politik und Verwaltung, Fachpraxis und Wissenschaft. Die Lebenshilfe Bayern setzt sich vor allem für Menschen mit geistiger Behinderung und deren Familien ein. Der Verband mit Sitz in Erlangen hat heute rund 160 Mitgliedsorganisationen, die mehr als 50.000 Menschen mit Behinderungen unterstützen.