Erlangen (epd). Teilhabe und Pflege müssen Hand in Hand gehen, damit Menschen mit Behinderungen und ihre Familien bestmöglich unterstützt werden können. Das forderte die Landesvorsitzende des Lebenshilfe-Landesverbandes Bayern, Barbara Stamm, in einer Mitteilung zum Gründungstag am 12. Mai, der auch Internationaler Tag der Pflege ist. Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen bräuchten zeitweise oder auch dauerhaft Unterstützung durch Eingliederungshilfe und Pflege. "Diese müssen unbürokratisch gewährt werden, sich gegenseitig ergänzen und gut aufeinander abgestimmt sein", sagte die ehemalige Landtagspräsidentin.

Dafür sei ein tragfähiges und solidarisches Netzwerk für Teilhabe und Pflege nötig, in dem auch diejenigen unterstützt würden, die andere pflegen, versorgen, begleiten, fördern und betreuen. Dazu gehörten eine gute Ausbildung, kollegiale und wertschätzende Arbeitsbedingungen sowie angemessene Löhne in der Kranken- und Altenpflege ebenso wie in der Behindertenhilfe oder Psychiatrie. Auch müssten pflegende Angehörige verlässlich unterstützt und entlastet werden.

Unter dem Motto "Miteinander - Wir gestalten Teilhabe" setzt sich der Lebenshilfe-Landesverband Bayern seit 1962 als Dachorganisation der bayerischen Lebenshilfen insbesondere für Menschen mit geistiger Behinderung und ihre Familien ein. Der Verband wurde am 12. Mai 1962 von den ersten sechs bayerischen Lebenshilfen bei einem Treffen in Ingolstadt gegründet. Heute hat der Verband mit Sitz in Erlangen gut 160 Mitglieds-Organisationen.