München (epd). In Bayern werden aktuell mehr als 22.000 ukrainische Schülerinnen und Schüler beschult - rund 30 Prozent davon bereits in Regelklassen. Die Zahl nehme jeden Tag um ungefähr 500 Jungen und Mädchen zu, sagte Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) am Dienstag nach der Sitzung des bayerischen Kabinetts: "Wir gehen davon aus, dass es noch deutlich mehr werden." Man bereite sich dementsprechend auf das neue Schuljahr ab September vor. Aktuell sind ukrainische Flüchtlingskinder erst drei Monate nach ihrer Ankunft in Deutschland schulpflichtig.

Piazolo sagte, sein Ministerium habe auch die finanzielle Unterstützung für kommunale und private Schulen in diesem Bereich ausgebaut. Bis zum Schuljahresende habe man fünf Millionen Euro zur Verfügung gestellt, damit auch diese Schulen in die Beschulung und Betreuung geflüchteter Kinder und Jugendlicher aus der Ukraine einsteigen. Staatskanzlei-Chef Florian Herrmann (CSU) sprach nach der Kabinettssitzung von einem "nach wie vor dynamischen Fluchtgeschehen, das auch Bayern betrifft". Aktuell seien im Freistaat mehr als 144.000 Geflüchtete aus der Ukraine registriert.