München (epd). Nachdem die für Ende November 2021 in München geplante Generalversammlung der Konferenz der Europäischen Rabbiner (CER) wegen der sich damals zuspitzende Pandemie-Lage abgesagt wurde, soll sie nun vom 30. Mai bis 1. Juni nachgeholt werden. Die Konferenz, zu der rund 400 Rabbiner, religiöse Führer und politische Entscheidungsträger aus Europa, Israel und den USA zusammenkommen, kommt erstmals nach München. Die Generalversammlung tagt alle zwei Jahre.

Umrahmt vom pandemiebedingt verlängerten Festjahr "1.700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland" werde die CER-Generalversammlung unter dem Motto "Rabbinische Führung in Zeiten von Pandemie und Krieg - der Dienst an Gott und der Gemeinschaft in einer neuen Realität" drei Schwerpunktthemen aufgreifen, hieß es. Die Wahrung der Religionsfreiheit, die weitere Bekämpfung von Antisemitismus und Extremismus sowie die künftige Gestaltung des Gemeindelebens nach Pandemie und Krieg.

Prominente Sprecher und Gäste auf der 32. Generalversammlung werden unter anderem Bayerns Ministerpräsident Markus Söder, Innenminister Joachim Herrmann (beide CSU) und Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler), der Vizepräsident der Europäischen Kommission Margaritis Schinas, der Terrorexperte Peter Neumann vom Londoner King's College, der Präsident des Österreichischen Nationalrates, Wolfgang Sobotka, sowie Axel-Springer-Vorstandschef Matthias Döpfner sein.

Als Europäisches Rabbinat vertritt die CER rund 1000 Rabbiner von Dublin bis Wladiwostok und damit die größten jüdischen Gemeinden Europas. Präsident der CER ist seit 2011 der Oberrabbiner von Moskau, Pinchas Goldschmidt.