Regensburg (epd). Eine neue Forschungsstelle zum Thema "Heimatvertriebene und Aussiedler in Bayern" ist in Regensburg eingerichtet worden. Aspekte der kulturellen Integration und des Identitätswandels in Bayern sollen dort untersucht werden, teilte die Aussiedler- und Vertriebenen-Beauftragte der bayerischen Staatsregierung, Sylvia Stierstorfer (CSU), am Freitag mit.
Anliegen sei es, "das öffentliche Bewusstsein für die Folgen von Flucht und Vertreibung seit dem Zweiten Weltkrieg zu sensibilisieren", betonte Stierstorfer. Jeder Vierte in Bayern stamme aus einer Familie von Vertriebenen und Aussiedlern. Das Thema Flucht und Vertreibung sei aber "nicht nur Geschichte - leider ist es in der Ukraine auch Gegenwart".
Die Stelle ist eine gemeinsame Einrichtung des Leibniz-Instituts für Ost- und Südosteuropaforschung und des Lehrstuhls für Geschichte Südost- und Osteuropas der Universität Regensburg. Sie wird mit 500.000 Euro vom Freistaat Bayern für einen Zeitraum von drei Jahren finanziert.