München (epd). Die Tafeln in Bayern brauchen nach Forderung der SPD-Landtagsfraktion mehr staatliche Unterstützung. "Die Ehrenamtlichen in den Tafeln kommen nicht erst seit dem Ukraine-Krieg an ihre Grenzen", sagten die stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Ruth Müller und Arif Tasdelen laut Mitteilung vom Montag. Dazu kämen Altersarmut, die Folgen der Corona-Pandemie, steigende Lebensmittelkosten und Tausende hilfsbedürftige ukrainische Geflüchtete. Die SPD-Politiker hatten bereits Anfang April in einem Brief an Ministerpräsident Markus Söder (CSU) gefordert, aktiv zu werden.

Konkret müsse der Freistaat die Tafeln für eine Übergangszeitraum mit staatlichen Zuschüssen für Lebensmittelankäufe finanziell unterstützen, forderte Tasdelen. Außerdem müssten private Initiativen für Hilfstransporte in die Ukraine schnell und unbürokratisch unterstützt werden, beispielsweise durch Übernahme der Spritkosten. Bei der Registrierung sollten die Geflüchteten unbürokratisch Gutscheine für die Kleiderkammern der Wohlfahrtsverbände erhalten. "Diese Maßnahmen würden konkret und sofort helfen, um die Situation zu erleichtern."