München (epd). Bayern ist im ersten Halbjahr 2022 deutlich gewachsen - und zwar um 154.100 Personen. Dies sei der stärkste Anstieg der Einwohnerzahlen innerhalb eines Halbjahres seit Beginn der quartalsweisen Ausweisung der Einwohnerzahlen im Jahr 1971, teilte das Bayerische Landesamt für Statistik am Donnerstag mit. Grund sei der Ende Februar begonnene Krieg in der Ukraine, der eine starke Fluchtbewegung auch nach Bayern zur Folge hatte.

Am Jahresbeginn - also vor Beginn des Krieges - lebten rund 27.400 Menschen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit im Freistaat. Am 30. Juni seien es 147.600 gewesen. Insgesamt lebten Ende Juni mehr als 13,3 Millionen Menschen im Freistaat.

Die Zuwanderung aus dem Ausland und aus anderen Bundesländern haben das Geburtendefizit dabei mehr als ausgeglichen: Nach dem Geburtenhoch 2021 sei die Zahl der Geburten im ersten Halbjahr 2022 deutlich zurückgegangen: Insgesamt seien knapp 59.000 Babys lebend geboren worden. Dem gegenüber stehen knapp 74.000 Todesfälle. Weniger Geburten habe es zuletzt im ersten Halbjahr 2015 gegeben, als knapp 57.000 Babys lebend geboren wurden.