Schule, Sportverein, Treffen mit Freunden – das alles und viele weitere Dinge fallen derzeit weg. Gleichzeitig sind belastende Nachrichten über die Pandemie omnipräsent. Für viele Kinder und Jugendliche eine schwierige Situation.

Das Kriseninterventions- und Bewältigungsteam bayerischer Schulpsychologinnen und Schulpsychologen gibt deshalb Tipps, wie Eltern ihre Kinder nun unterstützen können. Die wichtigsten Punkte im Überblick. 

1) Auf Ängste und Sorgen der Kinder eingehen

Gerade jetzt ist es wichtig, sich besonders viel Zeit für sein Kind zu nehmen. In der derzeitigen Situation wollen manche Kinder nicht alleine bleiben. Durch das Zeigen von Zuwendung und Nähe kann Zuversicht und Ruhe vermittelt werden.

Manchen Kindern fällt es leichter, beim Spielen oder Basteln über die eigenen Gedanken und Gefühle zu sprechen. Diese Gefühle sollten ernst genommen werden. Eltern können außerdem erklären und vorleben, wie sie selbst besonnen mit der Situation umgehen.

2) Einschränkungen und Veränderungen erklären

Maßnahmen wie etwa die Ausgangsbeschränkung sollten erklärt werden, auf die Fragen der Kinder sollte dabei so weit wie möglich eingegangen werden. Wichtig: ehrlich bleiben ohne Ängste zu schüren. So ist es beispielsweise nicht sinnvoll, sich in Eventualitäten und mögliche Zukunfts-Szenarien zu verlieren.

3) Dem Alltag Struktur verleihen

Feste Tagesstrukturen sind wichtig. Lern- und Spielzeiten, regelmäßige gemeinsame Mahlzeiten und Schlafenszeiten takten den Alltag. Es kann sinnvoll sein, die Woche im Vorhinein zusammen mit dem Kind durchzuplanen.

Positive Aktivitäten wie etwa Basteln, Lesen oder Kochen sollten dabei mit körperlichen Aktivitäten kombiniert werden. Auch das Mithelfen im Haushalt oder kurze Spaziergänge können in die Tagesplanung integriert werden.

4) Lern- und Spielzeiten einrichten

Das Lernangebot der Schule sollte genutzt werden. Wichtig dabei: genügend Pausen einplanen und weder das Kind noch sich selbst überfordern. Spiel und Sport können außerdem im Alltag als Ablenkung dienen.

5) Kontakte ermöglichen 

Über die sozialen Medien, Telefonate oder auch den Briefwechsel ist Kontakt zu Freunden und Verwandten möglich. Der Austausch mit anderen kann in der derzeitigen Situation helfen - sowohl Kindern als auch deren Eltern.  

Eine große Herausforderung, auch für Eltern

Auch viele Eltern stellen die Einschränkungen und Entwicklungen in der Corona-Krise vor große Herausforderungen. Gespräche mit Freunden und Verwandten können in dieser Situation daher auch für sie eine Stütze sein.

Dabei ist es sinnvoll, nicht nur die aktuelle Situation zum Thema zu machen, sondern auch positive Dinge und Gedanken zu teilen.