Kosten rund um die Einschulung
- SCHULRANZEN: Sollte gut sitzen und möglichst leicht sein, dabei aber ein ausreichendes Fassungsvermögen haben. Wichtig: Reflektoren für den Schulweg. Kosten: 70 bis 300 Euro
- ACCESSOIRES: Dazu gehören Federmappe, Turnbeutel, Brotdose, Trinkflasche, Schirm oder Regencape. Kosten: 35 bis 125 Euro
- ARBEITSMATERIALIEN: Dazu gehören Hefte, Blöcke, Schnellhefter, Zeichenblöcke, Bastelsachen, Kreide, Stifte, Patronen und Buchumschläge. Kosten: 60 bis 150 Euro
- SCHUHE: Benötigt werden Sportschule für draußen und für die Halle sowie gegebenenfalls Hausschuhe für das Klassenzimmer und den Hort. Weil das Kind wächst, werden rasch neue Größen benötigt: Kosten: 25 bis 70 Euro für ein paar Sportschule, 15 bis 40 Euro für ein Paar Hausschuhe
- SCHREIBTISCH: Am besten höhenverstellbar und mit gekippter Arbeitsfläche. Kosten: 100 bis 300 Euro
- SCHULTÜTE: Soll dem Kind den Schulanfang versüßen. Entweder selbstgebastelt oder als fertige Tüte im Handel erhältlich. Inhalt variiert von Süßigkeiten, nützlichen oder spielerischen Geschenken bis hin zu Geldbeträgen. Kosten: 10 bis 50 Euro für fertige Schultüten, 50 bis 200 Euro für die Füllung
Die Diakonie in Niedersachsen hat anlässlich der bevorstehenden Einschulung der neuen Erstklässler mehr staatliche Hilfen für Schulstarter mit wenig Geld gefordert. "Die Leistungen müssen dringend angepasst werden, vor allem vor dem Hintergrund der Inflation", sagte die langjährige Sozialberaterin und Bereichsleiterin Birgit Wellhausen dem Evangelischen Pressedienst (epd).
Entlastung für Familien gefordert
Es gehe darum, Familien mit wenig Einkommen zu entlasten und Kindern unabhängig vom Geldbeutel der Eltern einen guten Start ins Schulleben zu ermöglichen.
Familien, die Bürgergeld beziehen, können zum Schulstart aktuell für ihre Kinder jährlich Leistungen für Bildung und Teilhabe beantragen. Zu Beginn eines Schuljahrs erhalten sie pro Kind zunächst 130 Euro und dann im zweiten Halbjahr noch einmal 65 Euro.
"Der Schulanfang stellt für jede Familie eine finanzielle Belastung dar", sagte Wellhausen. Eltern müssten dabei mit Kosten zwischen 200 bis 600 Euro rechnen.
"Für Familien, die wenig Geld zur Verfügung haben, ist das eine fast unlösbare Aufgabe."
Hohe Ausgaben für die Schule
Vom Schulranzen über Hefte und Bastelsachen bis hin zu Sportschuhen, Schulbüchern, Trinkflaschen oder Brotdosen müsse alles neu angeschafft werden. Und in jüngster Zeit sei alles teurer geworden - so hätten sich die Preise für Zeichenblöcke und Hefte 2023 um 13,6 Prozent erhöht. Zusätzlich kämen von den Schulen häufig noch Listen mit weiteren Materialien.
Zwar könnten Eltern beim Schulstart sparen und manches weglassen.
"Aber das sind dann die schönen Dinge, die die Einschulung zu einem einmaligen Erlebnis machen wie die Schultüte."
Wenn Kinder an der Schule schlechter ausgerüstet seien als andere, sei dieser Mangel für die Mitschüler sichtbar und auch für sie selbst spürbar, sagte Wellhausen: "Sie merken: Ihnen fehlt etwas, und das versuchen sie oftmals zu kompensieren. "Das bedeutet eine enorme Anstrengung, und diese Energie fehlt diesen Kindern dann häufig für das Lernen. Damit sind die Startbedingungen für die Kinder nicht gleich."
Unfaire Bedingungen
Stark betroffen seien Alleinerziehende, erläuterte Wellhausen. Bei ihnen sei die Armutsgefährdungsquote besonders hoch. In Niedersachsen liege sie bei mehr als 40 Prozent. Wellhausen riet betroffenen Familien, sich von Experten beraten zu lassen, auf welche staatlichen Leistungen sie Anspruch hätten. "Nicht alle Leistungen sind den Familien bekannt." Und die Antragstellung sei kompliziert, da manche Verfahren voneinander abhingen und in einer bestimmten Reihenfolge beantragt werden müssten.
Die Sozialberaterin sprach sich zudem für eine Lernmittelfreiheit aus und verlangte die Förderung von gesundem Schulessen. "Denn mit einem leeren Magen lernt es sich nun mal schlecht." Beratungsstellen der Diakonie und anderer Träger unterstützten betroffene Familien im "Dschungel der Antragsstellung". An vielen Orte gebe es auch diakonische Schulstarterpakete mit Ranzen, Sporttasche und häufig auch einer Schultüte.
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Die Kirche ,die Diakonie…
Die Kirche ,die Diakonie fordert immer staatliche Leistungen.
Finanzielle Unterstützung von Familien seitens der Kirche gibt es diese?
Werden Secondhandmaerkte in den Gemeindehaeusern veranstaltet?
Informiert man sich welche Familie benötigt Unterstuetzung?
Im Schulgottesdienst am Anfang des Schuljahres Kontakt zu den Eltern suchen.
Gezielt Hilfe anbieten und nicht warten bis jemand zur Beratung kommt.