Nach Ansicht des Deutschen Städte- und Gemeindebundes wird die Corona-Pandemie das Mobilitätsverhalten der Menschen fundamental ändern.
Entwicklungen im Mobilitätsverhalten
Verbands-Geschäftsführer Gerd Landsberg sagte der "Passauer Neuen Presse" der Trend zu mehr Home-Office werde auch über die Krise hinaus anhalten. Deshalb werde es für die Menschen noch attraktiver, aus den Städten heraus ins Umland zu ziehen.
Dazu komme ein Unbehagen gegenüber öffentlichen Verkehrsmitteln. "Die mit Corona verbundenen Ängste werden sich tief in die Seelen der Menschen graben", sagte Landsberg. Der Individualverkehr mit dem Auto werde deshalb "einen hohen Stellenwert behalten".
Ziele der Verkehrsplanung
Ein Ziel der Verkehrsplanung müsse es deshalb sein, Ballungsräume und Umland mit Schienenverkehr oder schnellem Busverkehr in guter Zeittaktung besser zu vernetzen. Aber auch das Auto dürfe man nicht vergessen, sagte Landsberg und wandte sich gegen "die regelmäßige Verteufelung des Autos".
Letztlich komme es angesichts der teilweise widersprüchlichen Tendenzen auf einen Abwägungsprozess jeweils vor Ort unter Beteiligung der Bürger an. Dabei sei zwar der Vorrang für Busse und Bahnen "wichtig und richtig".
Flächendeckend "die autofreie Stadt als alternativlos anzusehen" und den Menschen vorzuschreiben, wie sie mobil sein wollen, sei aber falsch, sagte er.