Wer sich für den Klimaschutz engagieren möchte, kommt an dieser Veranstaltungsreihe nicht vorbei. Der "Münchner Klimaherbst" beginnt am 6. Oktober und bietet bis 31. Oktober mehr als 100 Veranstaltungen.

 

"In der öffentlichen Debatte werden Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit häufig gegeneinander ausgespielt", erklärt Helena Geißler, Klimaschutzreferentin beim Veranstalter Netzwerk Klimaherbst e.V. Dabei werde außer Acht gelassen, dass insbesondere Menschen, die wirtschaftlich benachteiligt sind oder unter Diskriminierung leiden – wie zum Beispiel armutsbetroffene Menschen, Menschen mit Behinderung oder Menschen, die in Ländern des globalen Südens leben – häufig auch stark vom Klimawandel betroffen seien und entsprechenden Schutz benötigten. Beim Münchner Klimaherbst sollen vor allem diese Stimmen zu Wort kommen, so die Veranstalter.


Wer ist in welcher Weise von der Klimakrise betroffen? Wer trägt die Verantwortung für die Klimakrise? Wie kann ein gerechter Ausgleich geschaffen werden?

 

Das Programm umfasst Filme, Vorträge, Führungen im gesamten Stadtgebiet und ein Extra-Programm für Kinder und junge Menschen. Die Angebote werden von Bildungsträgern wie der Münchner Volkshochschule und gemeinnützigen Vereinen wie dem Nord Süd Forum München oder der Münchner Initiative Nachhaltigkeit organisiert.

 

Bei der Auftaktveranstaltung am 6. Oktober um 19 Uhr ist die Umwelt- und Behindertenrechtsaktivistin Cécile Lecomte eingeladen, ebenso wie die ugandische Forscherin Alice Kingii, Manuel Ricardo Garcia, Trans*aktivist und Gründer der Gruppe Beyond Color, oder Niclas Kunkel, der die Gerechtigkeitsfrage aus der Perspektive eines jungen Menschen beantwortet. Drei Poetry Slammer:innen – darunter Rainer Holl, deutscher Vize-Meister im Poetry Slam – liefern mit ihren Beiträgen außerdem einen künstlerischen und humorvollen Zugang zum Thema Klimagerechtigkeit.

 

Alle Veranstaltungen gibt es unter dem Link www.klimaherbst.de/kalender

 

Ausstellung "Klimagerecht leben"

Die Ausstellung "Klimagerecht leben" präsentiert das Werk von rund zwanzig Fotografinnen und Fotografen aus aller Welt, die sich mit den Chancen und Herausforderungen des Klimawandels beschäftigen. "Die Schau verdeutlicht, dass der Klimawandel globale Auswirkungen hat", erklärte Kuratorin Rieke C. Harmsen. "Die Bandbreite der Ausstellung reicht von den Demonstrationen in Lützerath oder im Hambacher Forst bis hin zu Porträts von Vertreter*innen der Last Generation, Bilder von lokalen Initiativen ebenso wie groß angelegten Umweltprojekten", so Harmsen.

  • Montag, 9. Oktober, 16 Uhr, Eröffnung der Ausstellung, mit den Kuratorinnen Rieke C. Harmsen und Christina Argilli sowie Fotografin Sandra Weller.
  • Montag, 9. Oktober, 19 Uhr: Vortrag “Klimagerechtigkeit: Was ist das? Und was haben wir damit zu tun?” von Prof. Dr. Markus Vogt (LMU, Katholische Fakultät, Lehrstuhl für Christliche Sozialethik)
  • Ort: Evangelische Stadtakademie München, Herzog-Wilhelm-Str. 24, 80331 München

Die Fotoreportage von Sandra Weller thematisiert den schnell wachsenden Solarenergie-Markt in Ghana. Die Fotografin dokumentiert, wie Menschen in entlegenen Gegenden Zugang zu Strom durch den Solarkiosk bekommen. Anfang des Jahres waren es 23 Solarkioske, jetzt sind es schon 34. Sie war in verschiedenen Dörfern und hat dort das Leben rund um den Solarkiosk fotografiert. Weller zeigt aber auch, wie gebrauchte Batterien und Solaranlagen die Umwelt vergiften. Die Ambivalenz des Umgangs mit Solarenergie in afrikanischen Ländern wird damit greifbar.

Die Foto-Ausstellung "Klimagerecht leben" kann unter ausstellung-leihen.de ausgeliehen werden. Die Plakate in den Formaten A1, A2 oder A3 eignen sich für Bildungseinrichtungen wie Schulen, Volkshochschulen oder Bildungseinrichtungen, aber auch für Museen, Kommunen und Gemeinden. 

Der mit 5.000,- Euro dotierte Lagois-Fotowettbewerb fördert sozialpolitische und gesellschaftskritische fotografische Positionen. Er umfasst ein Stipendium und einen Fotopreis. Die Preisverleihung ist am Mittwoch, 25. Oktober 2023 um 16.30 Uhr auf der ConSozial in Nürnberg.

Schirmherr des Wettbewerbs ist der künftige evangelische Landesbischof Christian Kopp. Partner sind die Evangelische Jugend in Bayern (ejb), Mission EineWelt, Oikocredit Deutschland, das Umweltreferat der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, die Diakonie Bayern, die Fachmesse ConSozial und die Druckerei Pigture.

Ausstellung "Klimagerecht leben"

Wie können wir "Klimagerecht leben"? Die Foto-Ausstellung zum Thema Klimagerechtigkeit präsentiert Fotoreportagen von rund zwanzig Fotografinnen und Fotografen aus aller Welt. Sie dokumentieren die Ursachen und Folgen des Klimawandels und zeigen Projekte und Initiativen, die Lösungswege aufzeigen.

Die Ausstellung schlägt einen Bogen von lokalen Initiativen in Deutschland bis hin zu weltweit vernetzten Klimaprojekten. Zu den Themen, die gezeigt werden, zählen soziale Gerechtigkeit, Naturschutz, Wasserknappheit, Biodiversität und Klimawissenschaft.

Die Plakat-Ausstellung in den Formaten A1, A2 und A3 kann ausgeliehen werden. Sie eignet sich für Schulen, Bildungseinrichtungen, Kommunen oder Gemeinden. 

Dieser Artikel gehört zur digitalen Ausstellung von "Klimagerecht leben". Eine Übersicht zu den Fotografinnen und Fotografen der Ausstellung gibt es unter diesem Link

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