Hallo Emma, du bist Konfi-Teamerin, hilfst also bei der Vorbereitung und Durchführung des Konfirmandenunterrichts. Warum engagierst du dich ehrenamtlich in der Kirche? 

Emma: Als Kind habe ich das schon immer so ein bisschen vorgelebt bekommen. Meinte Eltern waren in der Evangelischen Jugend (EJ) engagiert, sind viel auf Freizeiten gefahren, haben sich dort auch kennengelernt und immer viel mit Kindern gearbeitet. Zum Teil ist das also eine Familiensache, aber ich war auch selbst oft bei kirchlichen Kindertreffs, bei Vor-Konfi-Treffs, auf Libi (Anmerkung der Red.: Kinderzeltlager auf der Halbinsel Lindenbichl im Staffelsee) und das hat mir alles richtig viel Spaß gemacht.

Außerdem konnte ich schon immer relativ gut mit Menschen und habe deshalb auch schon vor meiner Konfi-Zeit bei Kinderbibeltagen kleine Gruppen angeleitet.

Ich wusste also eigentlich schon von Anfang an, dass ich in der Konfirmandenarbeit mitmachen will und halt auch jungen Menschen dabei helfen will, Gemeinschaft, Glaube, Anerkennung und so weiter zu finden.

Ich finde es cool, dass das angeboten wird, und deswegen will ich das auf jeden Fall unterstützen.

Was genau sind deine Aufgaben in der Konfirmandenarbeit eurer Kirche?

Also generell haben wir nicht so eine strenge Aufgabenverteilung. Ich leite an den Konfi-Tagen oft Gruppenspiele an und wir haben auch so Kleingruppenarbeiten, die ich, manchmal mit einem jüngeren Teamer, leite. Außerdem bin ich noch im Jugendausschuss unserer Gemeinde und darf deswegen auch immer bei den Konfirmationen eine Rede halten. Ach ja, vor den Konfi-Tagen setzen wir uns auch immer als Team zusammen und bereiten diese Samstage thematisch vor.

Und auf Instagram bist du auch aktiv.

Genau! Bei unserem Insta-Account geht es vor allem darum, die Jugendtreffs so anzukündigen, dass jeder sie mitbekommt und auch Änderungen schnell mitzuteilen. Außerdem poste ich von verschiedenen Veranstaltungen Bilder, wenn ich daran denke, welche zu machen. Bis jetzt sind die meisten sehr interessiert und ich glaube, es ist auch schön für die jungen Erwachsenen, die schon aus der Jugendarbeit in der Kirchengemeinde rausgewachsen sind, zu sehen, was so in der Gemeinde passiert.

Seit wann bist du eigentlich Konfi-Teamerin?

Ich wurde 2021 konfirmiert und engagiere mich tatsächlich seitdem in der Konfi-Arbeit. Ich wurde damals erst im Herbst konfirmiert wegen Corona, weil wir da dann mehr Menschen einladen durften, als es zuvor im Mai möglich gewesen wäre, und bin dann direkt nach meiner Konfirmation auf das erste Konfi-Wochenende des neuen Jahrgangs als Konfi-Teamerin mitgefahren.

Hattest du auch davor schon einen Bezug zu Kirche?

Wie gesagt, meine Eltern waren in der EJ und wir sind zwar nicht jeden Sonntag in die Kirche gegangen oder so, aber halt natürlich zu den großen Feiertagen und wenn sonst irgendwas angestanden ist, Hochzeiten, Taufen, Beerdigungen, dann war das auch immer kirchlich geprägt. Und ich habe auch schon immer im Krippenspiel mitgemacht. Tatsächlich habe ich mich nicht so intensiv mit der Kirche an sich beschäftigt, aber Reli-Unterricht zum Beispiel hat mir in der Grundschule auch immer Spaß gemacht.

Wie hat sich das entwickelt - was bedeutet dir die Arbeit in der Kirche denn heute?

Auf jeden Fall eine super Gemeinschaft. Das ist einfach sehr entspannend dort: Man weiß, dass man einfach kommen kann so wie man ist und für fast nichts gejudged wird. Auch bei Themen, bei denen man insecure ist, da wissen die anderen, dass sie einen da ernst nehmen sollten. Man kann über alles offen reden, also die Themen, über die wir sprechen, die reichen von "was ziehe ich morgen an?" bis hin zu "wie glaube ich an Gott?" und deswegen finde ich es einfach super da.

Das ist zum einen die Arbeit in der Kirche und zum anderen, dass es man hier so eine breite Spanne an Menschen trifft. 

Wir haben hier die Kleinen, die gerade Gottesdienst für Minis oder Kindertreffs haben und dann haben wir auch die alten, die auch da irgendwie mit dabei sind und das finde ich sehr cool.

Du willst dich also auch in den nächsten Jahren weiter engagieren?

Also nächstes Jahr bin ich erst mal im Ausland, aber dann die Jahre danach auf jeden Fall. Ich finde, wie gesagt, das ist unterstützenswert, und es ist ja auch cool, neue Menschen kennenzulernen. Das ist auf jeden Fall etwas, was ich auch weitermachen will, weil es mir mega viel Spaß macht, ich Menschen helfen kann und weil ich glaube, dass jeder was davon hat, wenn er sich ehrenamtlich irgendwo engagiert.

Ich weiß nicht, ob ich, nachdem ich aus der Jugend rausgewachsen bin, noch so viel Zeit dafür habe, aber wenn es sich einrichten lässt, bin ich auch dann weiter noch ehrenamtlich dabei. Wenn jetzt nicht unbedingt Konfi-Arbeit, dann vielleicht im Jugendausschuss als Erwachsenenvertreterin. Irgendwas in die Richtung wird sich auf jeden Fall finden.

Kommentare

Diskutiere jetzt mit und verfasse einen Kommentar.

Teile Deine Meinung mit anderen Mitgliedern aus der Sonntagsblatt-Community.

Anmelden