Das Osterfest steht vor der Tür. Normalerweise würde ich jetzt mit meinen Grundschüler*innen im Religionsunterricht die einzelnen Tage der Karwoche und das Geheimnis der Auferstehung erkunden. Erzählungen, Rollenspiele, Bodenbilder und kreative Arbeiten wären eigentlich mein geliebtes Osterprogramm im Religionsunterricht.

Ostern mit einem Ostergarten zuhause erlebbar machen 

Doch leider sind wir als Hotspotregion an der tschechischen Grenze mit wenigen Ausnahmetagen Ende Februar immer noch konstant im Distanzunterricht. So mussten bisher Lernvideos, ein Osterleporello und ein Osterquiz als interaktive PDF die Osterbotschaft an meine Relikinder übermitteln.  

Aber das war mir nicht genug. Ich wollte die großartige Botschaft der Hoffnung und Zuversicht, an die wir an Ostern erinnern und die wir alle gerade in Zeiten von Corona dringend brauchen, noch auf eine andere Art und Weise meinen Schüler*innen erlebbar machen. Wie? Mit einem Ostergarten!

Die Botschaft Gottes mit allen Sinnen erleben 

Mir persönlich ist ein Religionsunterricht wichtig, der alle Sinne anspricht. Die Botschaft Gottes mit Herz und Hand erleben und entdecken – auch im Distanzunterricht. Dafür eignet sich ein Ostergarten wunderbar, der entweder mit den Kindern gemeinsam im Präsenzunterricht gestaltet werden kann, aber auch als kleines Experiment für die Familien zuhause die Osterbotschaft zum Erlebnis machen kann. Ostern zum Anfassen!

Ostergarten für das Fest daheim 

Im Folgenden möchte ich mit Fotos und kurzen Erklärungen zeigen, wie ein Ostergarten einfach und schnell selbst gebaut werden kann, der das Ostergeheimnis deutlich macht: aus Tod wird Leben und aus Dunkelheit wird Licht! 

Material für den Ostergarten:

  • Erde
  • große Pflanzschale
  • kleiner Blumentopf
  • Stein
  • zwei Stöcke 
  • Schnur
  • Kerze im Glas
  • Kressesamen

Die Pflanzschale wird mit Erde aufgefüllt, die Stöcke zu einem Kreuz zusammengebunden und in die Erde gesteckt. Der kleine Blumentopf und der Stein werden zum verschlossenen Grab. Die Kerze bekommt ihren Platz neben der Grabhöhle. Der Kressesamen wird großzügig auf die gesamte Erde verteilt und muss mit ausreichend Licht und täglich mit Wasser versorgt werden (Tipp: Sprühflasche verwenden).  

Bereits nach dem zweiten Tag beginnen die Samenkörner zu Keimen. Täglich können die Kinder so das Wunder des Wachsens beobachten und bestaunen.

Die Kresse braucht circa 6 bis 7 Tage bis sie in voller Pracht gewachsen ist. Dann heißt es: Jesus lebt! Das Grab ist leer! Der Stein vor der Grabhöhle kann zur Seite geschoben werden und das Osterlicht entzündet werden. 

Und kulinarisch gesehen ist Ostern auch gesichert: die Kresse einfach abschneiden, auf einem Butterbrot verteilen und genießen.

Kommentare

Diskutiere jetzt mit und verfasse einen Kommentar.

Teile Deine Meinung mit anderen Mitgliedern aus der Sonntagsblatt-Community.

Anmelden