Viele kirchlichen und diakonischen Projekte in ländlichen Regionen werden mit EU-Fördermitteln finanziert. Wir stellen drei Projekte vor, die mit EU-Mitteln unterstützt wurden – als Inspiration und Anregung.
Der Simultankirchen-Radweg
Der Simultankirchen-Radweg führt zu Kirchen und Landgasthöfen in der mittleren und nördlichen Oberpfalz. Er verbindet 50 Kirchen, die zum Teil simultan, also von evangelischen und katholischen Gläubigen gemeinsam genutzt werden. Der Radweg ist rund 400 Kilometer lang, umfasst zehn Tagestouren und führt durch die Landkreise Amberg-Sulzbach, Neustadt an der Waldnaab, Tirschenreuth und zur Stadt Weiden. Zu jeder Route gibt es ein Tourenbuch mit der genauen Beschreibung einer Wegstrecke. Träger des Radweges ist der "Förderverein Simultankirchen in der Oberpfalz e.V.", gefördert wird das Projekt etwa vom Europäischen Sozialfonds für Deutschland (ESF).
Markgrafenkirchen
Sie erinnern an den Prunk und Glanz katholischer Kirchen, doch sie sind protestantisch: Mehr als 50 Markgrafenkirchen gibt es rund um Bayreuth und Kulmbach zu entdecken. Mit den Markgrafenkirchen entstand im 17. Jahrhundert ein besonderer Kirchentypus: Die Kirchendecken und Altäre zeigen oft eine Trinitätsdarstellung – also ein Auge Gottes in einem Dreieck. Zum Trägerverein Markgrafenkirchen gehören 58 Kirchengemeinden, 13 Dekanatsbezirke, sieben Landkreise und sieben lokale Aktionsgruppen aus Leader. Das gesamte Projekt hat ein Volumen von rund 690.000 Euro.
Jugendkapelle Knappenberg
Jugendliche haben die Idee für den "Spirituellen Begegnungsraum – Kapelle Knappenberg" in der Oberpfalz entwickelt, sie haben die Pläne mitentwickelt, Spenden eingeworben, Baumaterial herangeschleppt und selbst Hand angelegt. Die Holzkapelle soll Jugendlichen einen Ort bieten, an dem sie über Religionsgrenzen hinweg über Lebensfragen nachdenken können, so die Projektbeschreibung. Die Kapelle in Erkesdorf in Neukirchen bei Sulzbach-Rosenberg ist ein Stück Bürgerbeteiligung, wie sie sich die EU wünscht. Und so wurde das Projekt mit rund 60.000 Euro aus dem Leader-Topf gefördert – das sind rund 60 Prozent der Gesamtkosten, erklärte die LAG Regionalentwicklung Amberg-Sulzbach.
Wer hilft mir bei der Suche nach den richtigen EU-Fördermitteln?
Das Kompetenzzentrum Fundraising in Ansbach unterstützt Kirchengemeinden, Einrichtungen und Dienste der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern bei der Suche nach den richtigen "Geldtöpfen". Die Mitarbeitenden helfen bei der Aufstellung der Konzepte, bei Spendenkampagnen und Sponsoring und bei der Antragstellung für öffentliche und EU-Fördermittel.