Unsere Schulen werden immer digitaler. Digitale Tafeln, Smartboards, Ipads und Tablets sind mittlerweile in fast allen Klassenzimmer eingezogen. Manche Klassen sind auch sogenannte "Ipad-Klassen", in denen jedes Kind ein eigenes Ipad oder Tablet in der Schultasche hat.
Viele sehen in der rasanten Digitalisierung und in dem hohen Medienkonsum unserer Kinder und Jugendlichen eine Gefahr. Aber die Digitalisierung und Technik bieten ebenso eine unheimliche Bereicherung – auch in Schule und Unterricht.
Wichtig ist, dass wir Pädagogen und Pädagoginnen eine durchdachte Medienerziehung für unsere Schüler und Schülerinnen anstreben und die Medien und die Technik sinnvoll nutzen. Die Technik wird unseren Nachwuchs in ihrem Leben begleiten und sicher noch weiter voranschreiten.
Medienerziehung und Technik im Unterricht
Daher gilt für uns, unsere Kinder fit zu machen in Sachen Medien und eine gewisse Medienkompetenz zu fördern. Dies gilt natürlich auch für unseren Religionsunterricht. Der Religionsunterricht darf sich dieser Aufgabe nicht vorenthalten und gleichzeitig gibt es auch für den Religionsunterricht spannende und hilfreiche Einsatzmöglichkeiten von digitalen Tools und Apps, die das gemeinsame Lernen bereichern.
Für mich persönlich sind beispielsweise die QR-Codes nicht mehr aus meiner Arbeit im Klassenzimmer wegzudenken. Beinahe in jeder Unterrichtsstunde kommt die Möglichkeit des Scannens eines QR-Codes zum Einsatz.
Mit kostenlosen QR-Generatoren (z. B. den qrcode-generator oder den Tools von fobizz) können schnell und einfach Texte, Links, Dateien und vieles Mehr in QR-Codes umgewandelt werden, die dann als Bilddatei abgespeichert und den Schüler und Schülerinnen zur Verfügung gestellt werden können.
Gerne möchte ich euch 4 Möglichkeiten beschreiben, wie ihr unkompliziert QR-Codes bei euch im Religionsunterricht einsetzen könnt und wie die QR-Codes euren Unterricht unterstützen und bereichern können.
1) Texte & Wörter als QR-Code
Für meine Methode "Lückenspaziergang" arbeite ich sehr gerne mit QR-Codes. Dabei müssen die Schüler und Schülerinnen einen Lückentext füllen und die passenden Lückenwörter sind jeweils mit einem QR-Code verschlüsselt und im Klassenzimmer versteckt und verteilt. Durch das Suchen und Scannen der QR-Codes ist die Motivation der Kinder hoch und sie kommen gleichzeitig in Bewegung.
Diese Idee lässt sich auch noch ausweiten und zu einer Art Schnitzeljagd durch das Klassenzimmer oder Schulhaus erweitern. Dazu kann auch noch eine Ortsangabe des nächsten QR-Codes mit als Text hinzufügt und so das nächste Wort oder auch die nächste Frage oder Aufgabe gesucht werden. Hinter dem letzten QR-Code kann dann beispielsweise eine Belohnung in Form eines lobenden Satzes verborgen sein.
2) Digitale Rätsel als QR-Code
Neben den QR-Codes möchte ich auch auf die Website learningapps nicht mehr verzichten. Hier können schnell und einfach digitale Rätsel und Aufgaben (z. B. Paare finden, Reihenfolge festlegen, Quiz, usw.) angelegt werden. Die Rätsel können dann beispielsweise auch mithilfe eines QR-Codes den Schüler und Schülerinnen zur Verfügung gestellt werden oder in einer ober genannten Schnitzeljagd integriert werden.
3) Sound & Videos als QR-Code
Neben Texten können aber auch Videos oder Sounds (selbst aufgenommen oder als Link) mit einem QR-Code hinterlegt werden. Besonders bei einer digitalen Schnitzeljagd, aber auch bei Stationenarbeiten oder auf Arbeitsblättern kann diese Funktion hilfreich sein. So können Arbeitsaufträge (auch zur Differenzierung oder für Kinder, die noch nicht lesen können), Zusatzinformationen oder passende Medien zum Thema für die Schüler und Schülerinnen zugänglich gemacht werden.
4) QR-Code zum Ausmalen
Eine besondere Möglichkeit bietet die Website mal-den-code.de. Hier kann man einen eigenen QR-Code generieren lassen, der später dann mit dem Ausmalen der fehlenden Felder vervollständigt wird. Diese Funktion eignet sich besonders, wenn die Schüler und Schülerinnen beispielsweise einen Lösungscode gelöst haben und nun kontrolliert werden soll, ob dieser Lösungscode auch tatsächlich stimmt.
Hinter diesem QR-Code kann dann auch wieder ein Text oder ein Link zu einer Website (z. B. Video bei You-Tube oder der Medienzentrale, Mitmachwebsite kirche-entdecken.de, usw.) hinterlegt werden.
Mehr Einblicke in meine Arbeit und Tipps und Ideen für den Religionsunterricht gibt es auf meinem Instagramkanal @frau_religionslehrerin.
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