Die Bamberger Pfarrerin Mirjam Elsel ist neue Beauftragte für Interreligiösen Dialog und Islamfragen in der evangelischen Kirche in Bayern. Sie hat nach einem ersten Studienmonat am 1. Dezember die Arbeit aufgenommen, wie sie dem Evangelischen Pressedienst (epd) sagte. Elsel ist Nachfolgerin von Rainer Oechslen, der in den Ruhestand gegangen ist.

Sie verstehe sich als Netzwerkerin, sagte die Pfarrerin. Sie werde Kontakte zu Religionsgemeinschaften, interreligiösen Dialoggruppen und politisch Verantwortlichen pflegen. Zudem wolle sie Ansprechpartnerin für aktuelle interreligiöse Themen sein, kündigte sie an. Religiöse oder weltanschauliche und kulturelle Identität seien eng miteinander verknüpft, erklärte die neue Beauftragte. "Was wir brauchen, ist Selbstverständlichkeit und gegenseitiges Vertrauen." Für ein Zusammenleben in einer multireligiösen und säkulareren Gesellschaft sei es aber auch wichtig, dass Menschen religiös sprachfähig seien, sagte Elsel.

Die 49-jährige Theologin lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in Bamberg und pendelt für ihre neue Aufgabe nach München. Sie hat in Bamberg, Münster und Peru Theologie, Spanisch und Betriebswirtschaft studiert. Sie war in der entwicklungspolitischen Bildung und der interreligiösen Frauenarbeit tätig, bevor sie ins Pfarramt wechselte. Nach dem Vikariat in Hallstadt war sie Gemeindepfarrerin in Hirschaid-Buttenheim. Zuletzt leitete sie die Evangelische Erwachsenenbildung und die Flüchtlingskoordination im Dekanatsbezirk Bamberg. Ihre offizielle Einführung werde voraussichtlich Ende Februar stattfinden, sagte Elsel.