Der kirchliche Reformprozess Profil und Konzentration der bayerischen evangelischen Landeskirche ist auf einem guten Weg. Der "gemeinsame Lernweg" müsse nun in die nächste Synodalperiode überführt werden, erklärte der zuständige Oberkirchenrat Nikolaus Blum in seinem Bericht vor der bayerischen Landessynode in Bamberg.
Im Frühjahr habe die Landessynode in Lindau insgesamt 79 strategische Ziele beschlossen. Seither sei daran gearbeitet worden, konkrete Maßnahmen für die Umsetzung dieser Ziele zu entwickeln. Wie Kirchenrat Thomas Prieto-Peral ausführte, gehe es darum, "unterschiedliche Ideen und Projekte zuzulassen" und eine gemeinsame Motivation zu formulieren.
Seit 2018 werde daran gearbeitet, die verschiedenen Entwicklungsprozesse der Landeskirche aufeinander abzustimmen. In sieben Erprobungsregionen mit neun Dekanatsbezirken seien konkrete Ideen erprobt worden. Zudem seien konkrete Projekte gefördert worden und es habe verschiedene Informationsveranstaltungen gegeben.
Wie aus dem Bericht hervorgeht, haben sich zehn thematische Schwerpunkte aus dem gesamten Maßnahmenbündel ergeben. Dazu gehört etwa die Frage, wie der Glaube an die junge Generation weitergeben wird, wie Nachwuchs gewonnen oder wie die Landeskirche eine Nachhaltigkeitsstrategie umsetzen kann. Diese Maßnahmen sollen nun vorangetrieben werden.
Blum und Prieto-Peral wiesen in ihrem Bericht auch auf offene Fragen hin. Für ein vernetztes Arbeiten müssten die Prozesse innerhalb der Kirche vereinfacht und neue Arbeitsmethoden eingeführt werden. Vielerorts seien die Abstimmungsprozesse noch "viel zu komplex und aufwendig", so Prieto-Peral.