Frau Luck, Weihnachten ist für Sie...

Nadine Luck: ... der größte Kindergeburtstag der Welt, nämlich der von Jesus Christus, an dem ihn die ganze Familie fröhlich feiert, sich über ihn freut - und an dem sich, wie es sich für ein gutes Fest gehört, jeder wohlfühlt. Weihnachten soll entspannt ablaufen, denn da kommen Christkind oder Weihnachtsmann und keine Hygienebeauftragten.

Wir sollten dabei allerdings die nicht vergessen, die einsam sind, auch wenn es sich um die unfreundliche Tante Lisa oder den Sprüche klopfenden Onkel Herbert handelt. Wenn es zu anstrengend ist mit ihnen, muss man sie ja nicht besuchen; sich aber zum Fest der Liebe mal zu melden, das tut nicht wirklich weh.

Sie haben einen "Fettnäpfchenführer" für Weihnachten geschrieben. Wieso, weshalb, warum?

Luck: Weil es mir ein Anliegen ist, dass jeder weiß, warum wir dieses Fest feiern. Und auch, warum und wie wir uns darauf vorbereiten. Ich verrate etwa im Fettnäpfchenführer, warum es Adventskränze gibt und dass die Kerzen traditionell violett und rosafarben waren, entsprechend der liturgischen Priestergewänder in der Vorweihnachtszeit - denn früher war der Advent eine strenge Fastenzeit, wie die Zeit vor Ostern.

Mir selbst tut es gut zu wissen, warum ich dieses und jenes Ritual in der Weihnachtszeit begehe. Und ich denke, dass sich viele Leserinnen und Leser über mehr Hintergrundinformationen freuen.

Was war denn persönlich ihr peinlichster Weihnachts-Fauxpas?

Luck: Das Christkind hat für die Geschenke der Kinder mal dasselbe Geschenkpapier verwendet wie das, das wir zwei Wochen zuvor gemeinsam im Supermarkt gekauft haben. Das war eine heikle Situation, denn natürlich fragten sich die beiden, warum das Christkind das auch hat. Es wäre schade gewesen, wenn das Outing des Geschenkebringers dadurch passiert wäre.