Denkt mal an ein typisches Haustier. Den meisten wird wahrscheinlich Hund oder Katze einfallen. Martin Windrow teilt mit einem ungewöhnlichen Tier seine Wohnung in South London. Dem weiblichen Waldkauz Mumble. Windrow bekommt sie von einem Raubvogelzüchter, als sie knapp vier Wochen alt ist.

"Liebe auf den ersten Blick - wenn sie einen spät trifft, dann mit voller Wucht. Mich traf sie mit 34 Jahren, und ich sollte die nächsten fünfzehn Jahre von ihr erfüllt bleiben."

"Die Eule, die gern aus dem Wasserhahn trank" besteht aus Tagebucheinträgen, die Windrow in den 15 Jahren Zusammenleben mit Mumble geschrieben hat, aber auch Informationen über Eulen allgemein. Ein Kapitel beinhaltet beispielsweise Mythen über die Eule und ihre Bedeutung in der Geschichte.

Auch biologisch setzt sich Windrow mit den Vögeln auseinander. Wusstet ihr zum Beispiel, dass Eulen Luftsäcke im Körper haben, die zum einen sehr schnell Sauerstoff in die Blutbahn pumpen und zum anderen den Vögeln beim Auftrieb helfen?

Mehr als nur eine Geschichte

Diese Mischung aus Anekdoten und Wissenswertem verbindet sich im Buch zu einer zauberhaften Erzählung, gespickt mit Informationen. Wer nur mit einer reinen Erzählung gerechnet hat, der wird von "Die Eule, die gerne aus dem Wasserhahn trank" an einigen Stellen enttäuscht sein.

Wer aber diese Mischung schätzt, dem empfehle ich dieses zauberhafte und informative Buch auf jeden Fall. In der herbstlichen Jahreszeit sehne ich mich persönlich nach etwas aufmunternden, das mich aber nicht langweilt. Und das habe ich in diesem Buch gefunden.

Die Eule, die gern aus dem Wasserhahn trank

Martin Windrow

Mumble war noch ein flauschiges Küken, als Martin Windrow sie bei sich aufnahm. 15 Jahre lang sollten die beiden unzertrennlich bleiben. Anrührend und charmant erzählt der britische Historiker, wie die kleine Eule seinen Alltag auf den Kopf stellt.

Verlag: Piper

Seitenzahl: 315

ISBN: 978-3-492-30788-8

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