Die Stadt Fürth feiert das Jubiläumsjahr "1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland" mit einer Veranstaltungsreihe zwischen September und Dezember 2021. Sie werde auch die Geschichte, vor allem aber die Gegenwart jüdischen Lebens in den Mittelpunkt stellen, teilten die Veranstalter, das Kulturreferat der Stadt Fürth, die Israelitische Kultus-Gemeinde (IKG) Fürth und das Jüdische Museum Franken am Montag mit.
Jüdisches Leben: Kirchliche Akteure sind auch beteiligt
Auch kirchliche Akteure tragen zu dem Programm bei, hieß es. Die Fürther Kirchenmusiktage haben verschiedene Angebote zu deutsch-jüdischen Musikern im Programm, heißt es in der Mitteilung. Das Fanprojekt Fürth zeige die Ausstellung Kicker, Kämpfer und Legenden – Juden im deutschen Fußball.
Einer der Höhepunkte werde der Chanukka-Markt am 28. November sein, kündigten die Organisatoren an. Hierbei wird in der Geleitsgasse, die frühere Mitte der jüdischen Gemeinde Fürths, mit kulinarischen Köstlichkeiten, einem Puppentheater, Dreidelspielen und vielem mehr ein Familienfest gefeiert. Im Mittelpunkt stehe dabei die Chanukkia, ein achtarmiger Leuchter mit einem Zusatzarm.
2028 folgt "500 Jahre jüdisches Leben in Fürth"
Im Jahr 2028 solle das Jubiläumsjahr "500 Jahre jüdisches Leben in Fürth" stattfinden, so die Stadt Fürth. Zu diesem Thema werde es am Sonntag, 26. September (11 Uhr), ein Gespräch mit Oberbürgermeister Thomas Jung, Rabbiner Jochanan Guggenheim, dem Leiter der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg, Jörg Skriebeleit, und der Leiterin des Jüdischen Museums Daniela Eisenstein geben.
In Kooperation zwischen dem Kulturamt und dem Zentralrat der Juden in Deutschland werden im Rahmen des Projekts "Meet a Jew - Nice to meet Jew!" am Donnerstag, 30. September, in kleiner Runde Jugendliche und Erwachsene über das aktuelle jüdische Leben in Deutschland zu sprechen.
Die jüdische Gemeinde Fürth war vor dem Zweiten Weltkrieg eine der größten in Süddeutschland.