Die Ansbach-Würzburger Regionalbischöfin Gisela Bornowski bewirbt sich um eine Verlängerung ihrer zehnjährigen Amtszeit. Die 61-jährige evangelische Theologin ist seit 1. März 2014 Oberkirchenrätin im Kirchenkreis Ansbach-Würzburg, die reguläre Amtszeit für diese Aufgabe beträgt zehn Jahre und würde somit im Februar 2024 enden. Bald wird sich der dafür zuständige Berufungsausschuss damit befassen. Diesem gehören unter anderem die Landessynodalen - also die Kirchenparlamentarier - aus dem Kirchenkreis an.

Sofern Bornowskis Amtszeit vom Berufungsausschuss um die laut Kirchengesetz möglichen fünf Jahre verlängert wird, könnte sie bis zu ihrem Ruhestandseintritt im Dezember 2027 Regionalbischöfin bleiben. Solche Amtszeitverlängerungen sind übliche Praxis. Alle Pfarrer in der bayerischen Landeskirche ab dem Jahrgang 1964 treten mit dem 67. Geburtstag in den Ruhestand ein, für die Jahrgänge zwischen 1947 und 1963 ist der Rentenbeginn gestaffelt. Bei Regionalbischöfin Bornowski sind es genau 66,5 Jahre.

Der Kirchenkreis Ansbach-Würzburg existiert in seiner heutigen Form und Bezeichnung seit 1987. In ihm leben in 19 Dekanatsbezirken und rund 450 Kirchengemeinden mehr als 400.000 Evangelische. Er umfasst das westliche Mittelfranken und fast ganz Unterfranken. Er reicht somit von Heidenheim am Hahnenkamm bis in die Rhön und kurz vor Frankfurt am Main. Im Kirchenkreis sind wichtige landeskirchliche Einrichtungen wie die Augustana-Hochschule, Mission EineWelt und der Windsbacher Knabenchor angesiedelt.