FFP2-Masken sind eigentlich nur für den einmaligen Gebraucht gedacht, wenn sie aber privat benutzt werden, kann eine geringere Erregerlast vorliegen und die Masken können mehrfach verwendet werden. Sie sollten aber einige Dinge beachten.

FFP steht für "filtering face piece". Das Filtervlies, das in die Maske eingearbeitet ist, hat eine elektronische Ladung und kann so Aerosole festhalten.

Das Wichtigste zuerst: Masken sollten nicht getauscht werden, da jede Person Erreger der eigenen Haut, Nasen- und Rachenflora in die Maske atmet. Außerdem sollte das Material im Inneren der Maske nicht mit der Hand angefasst werden.

SARS-CoV-2 Erreger werden erst ab einer Temperatur von 80° trockener Hitze nach einer Stunde abgetötet. Also reicht das Trocknen auf der Heizung nicht aus, weil die Temperatur zu gering ist. Außerdem ist die feuchte Maske ein Nährboden für Bakterien und Pilze.

Projekt zur Wiederverwendung von FFP2-Masken

Die Fachhochschule Münster und das WWU Münster haben ein Infoblatt herausgegeben und zwei Methoden untersucht, wie die Maske wiederverwendet werden kann. Das ist zum einen das Trocknen im Backofen und zum anderen das Trocknen bei Raumtemperatur.

Trocknen bei 80° im Backofen mit Ober- und Unterhitze

Bevor die Maske im Backofen getrocknet wird, muss sie einen Tag bei Raumtemperatur trocknen. Da die Temperatur im Ofen schwanken kann, bietet es sich an, ein Backthermometer in den Ofen zu legen. Wenn die 80° erreicht sind, kann die Maske auf einem Backblech mit Backpapier für eine Stunde in den Ofen.

Die Temperatur sollte nicht unter 80° fallen oder über 100° steigen. Durch die Prozedur können die Gummibänder ausleiern. Die Maske sollten Sie mit dieser Methode maximal fünfmal trocknen. Danach sollte sie im Hausmüll entsorgt werden. Wichtig: Für formstabile FFP2-Masken oder solche mit einem Atemventil ist diese Methode ungeeignet.

Trocknen bei Raumtemperatur

Wird die Maske bei Raumtemperatur getrocknet, dauert es laut der interdisziplinären Forschergruppe sieben Tage, bis sie wieder verwendet werden kann. Es wird empfohlen, dass jede Person für jeden Tag eine Maske hat, die nach dem Tragen an einem Haken aufgehängt wird. Die Masken sollten nicht in der Küche oder dem Badezimmer aufgehängt werden, da die Luftfeuchtigkeit in diesen Räumen zu hoch ist.

Außerdem sollte jeder Haken mit einem Wochentag versehen werden, damit auf einen Blick klar ist, welche Maske als nächstes verwendet werden kann. Die Masken verschiedener Personen sollten mit ausreichend Abstand aufgehängt werden. Der Trockenzyklus sollte nur fünfmal wiederholt werden.

An- und Ablegen der Maske

Wichtig ist generell, dass die Maske dicht anliegt. Deshalb befindet sich ein Bügel aus Metall in der Maske, der an den Nasenrücken modelliert werden muss. Wenn die Maske nicht dicht ist, bietet sie keinen Schutz vor einer Infektion.

Waschen Sie sich vor dem Anlegen die Hände und berühren Sie das Filtermaterial nicht. Wenn Sie die Maske nach dem Einkaufen ablegen, packen Sie sie beispielsweise in einen Zipp-Beutel oder einen verschließbaren Gefrierbeutel. Wenn die Maske beschädigt ist, entsorgen Sie sie.

Andere Möglichkeiten der Trocknung

Die Forscher*Innen raten von anderen Möglichkeiten der Trocknung im Kochtopf, der Mikrowelle oder unter der UV-Lampe ab, da diese entweder die Maske zerstören oder sie nicht vollständig vom Erreger befreien können.

Fragen rund um die FFP2-Masken beantwortet ein Experte in diesem Artikel.

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