Kain und Abel sind zwei ungleiche Brüder. Kain ist das erste Kind von Adam und Eva. Er entscheidet sich für eine sesshafte Lebensweise als Bauer. Damit verbunden ist harte Feldarbeit. Sein jüngerer Bruder Abel trifft eine andere Entscheidung. Er wird Hirte. Ein völlig anderes Lebenskonzept in einer halb nomadischen Lebensweise. Soziale Unterschiede sind also von Anfang an in der Menschheitsgeschichte verankert. Ist in der unterschiedlichen Lebensweise aber auch bereits das Motiv für den Brudermord zu finden?

Eines Tages bringen die beiden Brüder Gott ein Opfer. Sie zeigen so ihre Dankbarkeit. Gott hat ihnen trotz des Sündenfalls und der Vertreibung aus dem Paradies noch ein gutes Leben ermöglicht. Abel nimmt von den erstgeborenen männlichen Jungtieren die schönsten und kräftigsten für das Dankopfer her. Kain pflückt Früchte von seinem Feld und verbrennt sie auf einem eigenen Altar. Kurze Zeit später, nachdem das Feuer die Opfergeschenke mit gleißenden Flammen verzehrt, steigt der Opferrauch den beiden Brüdern stechend in die Nase. Kain und Abel hoffen beide auf das Wohlgefallen Gottes. Doch was passiert? Der Rauch von Kains Altar steigt nicht in den Himmel auf. Er versteht es nicht. Irritiert blickt er hinüber zu dem Schauplatz, wo sein Bruder Gott auch ein Opfer darbringt.

Abel heißt wörtlich übersetzt "Nichtigkeit, Vergänglichkeit"

"Und der HERR sah gnädig an Abel und sein Opfer, aber Kain und sein Opfer sah er nicht gnädig an. Da ergrimmte Kain sehr und senkte finster seinen Blick." (1. Mose 4, 4-5)

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