Zum Tag der Erinnerung an die Opfer von Transfeindlichkeit am 20. November fordert der Paritätische in Bayern ein selbstbestimmtes, gleichberechtigtes, diskriminierungs- und gewaltfreies Leben in Bayern für alle Menschen, unabhängig von ihrer geschlechtlichen Identität und sexuellen Orientierung. Dafür brauche es Aufklärung der Bevölkerung, Sensibilisierung von Fachkräften bei Polizei und Justiz über die Jugendhilfe und Schulen bis hin zur Altenhilfe sowie einen Ausbau des Beratungsangebotes in jedem Regierungsbezirk, teilte der Paritätische am Freitag mit.

Diskriminierung, Ausgrenzung und Gewalt gehörten für viele Transpersonen zum Alltag. "Viel zu lange wurde weggeschaut und zu wenig gegen die Gewalt und Diskriminierung getan", sagte Vorständin Margit Berndl laut Mitteilung. In der Debatte um das Selbstbestimmungsgesetz oder bei öffentlichen Auftritten von Transpersonen seien mit Vorurteilen und Falschinformationen Ängste und Hass geschürt worden. Trans- und queere Menschen seien zur Zielscheibe antidemokratischer Bewegungen geworden.

Der Paritätische in Bayern setze sich zusammen mit seinen Mitgliedsorganisationen seit mehreren Jahren für einen "Aktionsplan Queer" in Bayern ein und habe an der Erarbeitung eines Maßnahmenkatalogs mitgearbeitet. Dieser wurde vergangenen Montag zusammen mit einer Petition mit fast 16.000 Unterschriften der bayerischen Sozialministerin Ulrike Scharf (CSU) übergeben. Nun müssten der Aktionsplan weiter mit Leben gefüllt und die nötigen finanziellen Mittel vom Freistaat zur Verfügung gestellt werden, sagte Berndl.

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