Angesichts der bevorstehenden Maskenpflicht an den bayerischen Schulen fordert der Sozialverband VdK Bayern die kostenlose Bereitstellung von Masken in den Schulen. Bei den geplanten Regelungen zum Tragen des Mund-Nasen-Schutzes kämen "einige Stunden und damit zwei bis drei Einmalmasken am Tag zusammen", teilte der VdK in München mit.

Für Eltern bedeute das einen zusätzlichen finanziellen Aufwand. Der Verband forderte die Staatsregierung auf, die Schulen mit ausreichend Einmalmasken auszustatten, die kostenlos an die Schüler ausgegeben werden sollen. "Masken sind ebenso wichtig wie jedes andere Lehrmittel", sagte die VdK-Landesvorsitzende Ulrike Mascher.

Zwei Wochen Maskenpflicht an den bayerischen Schulen

Ab Dienstag, 8. September, besteht für mindestens zwei Wochen für alle bayerischen Schüler Maskenpflicht auf den Wegen in der Schule, ab der fünften Klasse auch während des Unterrichts. Derzeit fallen laut VdK für eine Maskenausstattung pro Kind und Woche mindestens zehn Euro für die Eltern an. Das sei für viele Familien eine ganze Menge Geld, sagte Mascher. Noch dazu seien am Schuljahresanfang die Kosten für die Ausstattung besonders hoch.

"Völliges Unverständnis", äußerte Mascher für die Aussage des Bundesarbeitsministeriums, dass bei Kindern und Jugendlichen aus Hartz-IV-Haushalten die Kosten für die Masken aus dem Regelsatz selbst finanziert werden müssten. "Der Regelsatz reicht schon ohne Corona nicht für gesunde Ernährung und Teilhabe", sagte Mascher. Ausreichend Masken, die den Kindern einen geschützten Unterricht ermöglichen, seien jedenfalls nicht drin.

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