"Die Situation in der Ukraine ruft danach, sich mit den Ängsten der Menschen dort zu verbinden und um Wege des Friedens zu beten", mit diesen Worten rufen der Weilheimer Dekan Jörg Hammerbacher und Stadtpfarrer Engelbert Birkle zu Friedensgebeten auf.

Aktion: "Eine Minute am Tag für den Weltfrieden beten"

Nicht nur im Dekanat Weilheim werden Friedensgebete veranstaltet. In unserem Überblick, der keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt, finden Sie evangelische Kirchengemeinden in Bayern, die in den kommenden Tagen Friedensgebete veranstalten, einige laden zusammen mit katholischen und muslimischen Gemeinden zum ökumenischen Friedensgebet. Informieren Sie uns gerne über weitere Veranstaltungen.

Sollte keine Gemeinde in Ihrer Nähe dabei sein, gibt es eine andere Möglichkeit für den Frieden zu beten – mit Menschen weltweit, die ebenfalls an der Initiative "Eine Minute am Tag weltweit" teilnehmen. Auf diese Aktion, die ihren Ursprung in Italien und Portugal haben soll, weist Dekan Christoph Grötzner von der Apostelkirche in München-Solln auf der Webseite seiner Gemeinde hin. Jeden Tag wollen Menschen zu einer festgelegten Zeit – in Deutschland um 16 Uhr – eine Minute lang "innehalten, um für den Weltfrieden zu bitten, für ein Ende der Konflikte, für die Wiederherstellung des Friedens in allen Völkern der Erde", heißt es in dem Aufruf.

An diesen Orten in Bayern werden in den kommenden Tagen Friedensgebete veranstaltet:

Dienstag, 5. April 2022

  • Ansbach, 18 Uhr, St.-Johannis-Kirche (Martin-Luther-Platz 16)
  • Bad Staffelstein, 19 Uhr, St. Kilian (Kirchgasse)
  • Castell, 19-19.30 Uhr, Evang. St. Johanneskirche (Kirchplatz 1)
  • Geroldsgrün, 19 Uhr,  Jakobus-Kirche
  • Grafenwöhr, 18.45 Uhr, Michaelskirche (Martin-Luther-Str. 2)
  • Großwalbur, 19 Uhr, St. Oswaldkirche
  • Höhenkirchen-Siegertsbrunn, 18.30 Uhr, Mariä Geburt Höhenkirchen
  • Landshut, 18 Uhr, Ökumenisches Friedensgebet, St. Peter und Paul (Niedermayerstr. 25)
  • Mainbernheim, 18 Uhr, St. Johannis
  • Miesbach, 17 Uhr, Ökumenisches Friedensgebet, Marienplatz
  • Miltenberg, 19 Uhr, Johanneskirche (Burgweg 38)
  • München-Berg am Laim, 18 Uhr, Offenbarungskirche (Schildensteinstr.17)
  • München-Fasangarten, 19 Uhr, Jesajakirche (Balanstr. 361)
  • München-Schwabing, 18.30 Uhr, Kreuzkirche (Hiltenspergerstr. 55-57)
  • Prien, 19 Uhr, Christuskirche (Kirchenweg 13)
  • Regen, 18.30 Uhr, Auferstehungskirche Regen (Schlesische Straße 1)
  • Röthenbach, 18.30 Uhr, Heilig-Kreuz-Kirche (Bahnhofsstr. 3)
  • Schwandorf, 12-12.15 Uhr, Erlöserkirche (Bahnhofstr. 1)
  • Schwend, 19.30 Uhr, Christuskirche Schwend
  • Senden, 19.30-20 Uhr, Auferstehungskirche
  • Sommerhausen, 19 Uhr, Bartholomäuskirche, jeden Abend läutet um 19 Uhr die Vaterunserglocke; die Kirchengemeinde lädt zum Friedensgebet in die Kirche oder daheim

Grundschüler*innen beten für den Frieden

Der Krieg in der Ukraine beschäftigt auch Kinder sehr. An der Grund- und Mittelschule Strullendorf  etwa haben sich kürzlich Schülerinnen und Schüler der dritten und vierten Klasse in der Turnhalle versammelt, um für Frieden in dem Land zu beten.  In der Mitte zwei Friedenskerzen, die die Kinder zuvor im Religionsunterricht mit Friedenstauben und Kreuzen verziert hatten.

In der Mitte zwei Friedenskerzen: Dritt- und Viertklässler der Grund- und Mittelschule Strullendorf beten in der Turnhalle für Frieden in der Ukraine

Im Unterricht hatten sich die Schüler*innen zuvor mit Fragen beschäftigt wie: Warum gibt es Krieg überhaupt? Was sind die Hintergründe von Putins Krieg? Wie kann man helfen und Frieden stiften?

Auch die Diskriminierung russischsprachiger Menschen, die einige Kinder bereits im Alltag beobachtet hatte, war Thema im Unterricht. Dabei war es ihrem Religionslehrer Hubertus Schaller wichtig zu zeigen: "Die klare Unterscheidung zwischen dem Präsidenten Putin mit all seinen Sympathisanten und den Russen im Allgemeinen ist meines Erachtens notwendig", sagt der Religionspädagoge. "Dieser Krieg war Putins Entscheidung!“